So klappt der Schulstart – 6 Tipps für einen entspannten Schulanfang

Streß pur – und das nicht nur für die Schüler:innen. Die Österreichische Schülerhilfe gibt rechtzeitig zum Schulstart Tipps wie’s am besten klappt.

Der September ist aus vielen Gründen für Elterneine herausfordernde Zeit: Was muss angeschafft oder ersetzt werden? Wie lassen sich Job und Kinderbetreuung unter einen Hut bringen? Oft gerät dadurch außer Blick, was die Schüler:innen im September brauchen, um gut ins neue Schuljahr zu starten. Die gute Nachricht: Vieles davon ist nicht mit Zusatzkosten für die Eltern verbunden. Die Schülerhilfe Österreich fasst die wichtigsten Tipps zusammen, die keine Zusatzkosten verursachen …

„Es ist nur zu verständlich, dass Eltern im September besonders gefordert sind“, weiß der Repräsentant der österreichischen Schülerhilfe, Markus Kalina, aus langjähriger Erfahrung. „Allerdings überlagern die Sorgen der Eltern oft auch das, was Kinder zum Schulstart dringend brauchen und was im wahrsten Sinne „unbezahlbar“ ist: Daher wollen wir daran erinnern, wie wir alle unsere Kinder unterstützen können – unabhängig vom Haushaltseinkommen“, so Kalina.

 

Tipp 1: Ändern Sie den Familienrhythmus schon in der vorletzten Ferienwoche

Niemand wird gerne ins kalte Wasser geworfen. „In den Ferien gelten oft andere Gesetze in den Familien: Länger aufbleiben, ausschlafen, unregelmäßige Essenszeiten oder mehr Bildschirmzeit… All das gehört auch irgendwie zur ‚Ausnahme Sommerferien‘ dazu und ist wichtig“, so Kalina. „Ebenso wichtig ist jedoch, unsere Kinder wieder schrittweise in die für den Schulalltag notwendige Struktur zu überführen. Daher sollten ‚Zu-Bett-geh-Zeiten‘ und andere Ferienregeln bereits Mitte/Ende August adaptiert werden, um einen sanften Übergang im September zu gewährleisten.“

 

Tipp 2: Bitten Sie im September um ein Kind-Eltern-Lehrergespräch (KEL)

Dabei geht es darum, schon zu Beginn des Schuljahres festzustellen, wo es möglicherweise Lernlücken oder Schwierigkeiten gibt – noch bevor diese zum Problem werden. „Für Kinder ist es extrem wichtig zu erleben, dass sich Eltern für ihre schulische Entwicklung interessieren und Herausforderungen gemeinsam angegangen werden“, so Kalina. Zusätzlich können Eltern in einem solchen Gespräch Ideen entwickeln, welche Art der Unterstützung machbar und hilfreich sein kann. Schließlich hat nicht jeder Lernrückstand eine Lernschwäche zur Ursache!

 

Tipp 3: Zelebrieren Sie den Schulbeginn als „Level-up“

Die Kids kennen das vom „Zocken“, wir Erwachsenen kennen das Gefühl z. B. von Beförderungen: Noch bevor es losgeht und die damit verbundene Arbeit startet, darf man erst einmal stolz sein darüber, wo man jetzt steht. Dieses Gefühl ist auch für Schüler:innen wichtig – unabhängig davon, ob ein:e Taferlklässler:in stolz ist, jetzt ein Schulkind zu sein oder ein:e Gymnasiast:in sich über das Ende der Pflichtschulzeit freut. „Der Blick zurück ist wichtig, weil dadurch in Erinnerung gerufen wird, welche Herausforderungen bereits bewältigt wurden. Mit diesem Erfolg im Gepäck können sich Schüler:innen leichter dem nächsten ‚Level‘ stellen“, so Kalina. Übrigens: Auch ein geschaffter ‚Nachzipf‘ ist ein Grund, stolz zu sein!

 

Tipp 4: Schaffen Sie gemeinsam Ordnung, in der Schultasche und im Kopf!

Ordnung ist der halbe Start – daher sollte diese noch vor dem Schulbeginn gemeinsam hergestellt werden. Dazu gehört das Reinigen der Schultasche und das Spitzen der Stifte ebenso, wie das Erstellen eines gemeinsamen Lernplans, der nicht nur Lernzeiten definiert, sondern auch Pausen festhält. Beim Erstellen eines Lernplans können oft auch ältere Geschwister, Freunde der Familie oder Großeltern unterstützen! Und wer für das neue Schuljahr Materialien anschaffen muss, kann IT-Produkte auf refurbished-Marktplätzen erwerben oder Schreibwaren auf Gebrauchtplattformen. Das verringert den Kostendruck in vielen Fällen um die Hälfte.

 

Tipp 5: Lernen und Spaß von Anfang an verknüpfen

Auch wenn diese Tatsache oft in Vergessenheit gerät: Die Hirnforschung zeigt eindeutig, dass unser Gehirn Entspannung und Spaß braucht, um lernen zu können. Vor allem in der Volksschule ist es daher wichtig, dass Lernen, Gemeinschaft und Spaß verknüpft sind und bleiben. „Egal ob Mengenlehre mit Legosteinen, Lernspiele wie LÜK oder das gemeinsame Lesen von Büchern, die ihr Kind wirklich interessieren – es ist wichtig, dass Schüler:innen erleben, dass Lernen mit sozialer und emotionaler Beteiligung passiert. Daher gestalten wir von der Schülerhilfe zum Beispiel unsere individuelle Nachhilfe in Kleingruppen, weil dadurch ein Gemeinschaftsgefühl entsteht, das den Lernprozess fördert“, so der Lernexperte.

 

Tipp 6: Organisieren Sie rechtzeitig Unterstützung für Ihr Kind und sich

Oft sind Eltern aus zeitlichen oder anderen Gründen mit der Unterstützung beim Lernen überfordert. Dann ist es an der Zeit, zu überlegen, woher Unterstützung kommen kann. „Wichtig ist, sich frühzeitig Unterstützung zu holen, bevor der Notendruck zu groß wird“, rät Kalina. Sollten Kinder professionelle Nachhilfe benötigen, können Eltern für ihre eigene finanzielle Entlastung um regionale Förderungen ansuchen. „Viele Eltern wissen noch immer nicht, dass sie eventuell regionale Förderungen für Nachhilfe in Anspruch nehmen können – oder dass es sowas gibt“, weiß Kalina. „Daher ist es umso wichtiger, dass auf diese Möglichkeit immer wieder aufmerksam gemacht wird. Eltern können sich dazu gerne an unseren rund 90 Standorten in ganz Österreich beraten lassen.“

Weitere Infos und Lern-Tipps unter: www.schuelerhilfe.de/unternehmen/magazin/kategorie/lerntipps-fuer-schueler/

Bild: © Schülerhilfe