„Heast, wos kemma mochn, dass die Gina Lisa den Deitsch schofft“

„Nie mehr Schule“ – frei nach Falcos Schüler-Hymne aus den 80ern – zieht der beliebteste Lehrer Österreichs einen Schlussstrich, klappt das Klassenbuch zu und hängt den Schwamm endgültig an den Nagel.

„Nie mehr Schule“ so heißt auch das jüngste Programm mit dem der begnadete – nun mehr – Ex-Lehrer bei seinem Publikum für Lachsalven sorgt. Schon in seinen bisherigen Programmen („Chill amal, Fessor!“ und „Stundenwiederholung“) stellte Andreas Ferner unter Beweis, dass Schule – entgegen der landläufigen Meinung – nicht nur zum Weinen ist. In seinem neuen Programm widmet er sich jetzt den wirklich wichtigen Themen des Lebens und geht dabei u.a. den existenziellen Fragen eines Ex-Lehrers nach. Die da wären: „Dauert eine Stunde tatsächlich länger als 50 Minuten? Haben auch Nicht-Lehrer mit 50 graue Haare? Warum gibt mir meine Dating-Partnerin nur ein Genügend für den Gesamteindruck?“

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Ende Oktober feierte das Programm Premiere im Wiener Orpheum und sorgte bei Prominenten wie dem Kabarettisten-Duo „Gebrüder Moped“ oder der ORF Wetterlady Christa Kummer, selbst eine ehemalige Lehrerin, für Tränen in den Augen. „Selten hat jemand den Schulalltag so wahr und humoristisch dargestellt wie Andreas an diesem Abend. Ich als Ex-Lehrerin muss das wissen. 1+ von mir!“, meint Christa Kummer. Das Kabarett-Duo Flo und Wisch ergänzt: „Ferner erteilt nicht nur Schulstunden, sondern echte Lektionen in Lebensfreude! Ein Must-see für jeden, der Schule mal wirklich mögen möchte.“

Der Sprung über den großen Teich

Geboren und aufgewachsen ist Ferner in Wien – genauer gesagt im 21. Bezirk. Über diese Zeit hält er in seiner Kurzbiografie augenzwinkernd fest: „1992 schaffe ich nach 18 Jahren harter Straßenkämpfe in Floridsdorf den Sprung über den großen Teich und absolviere trotz großer sprachlicher und kultureller Barrieren in nur 13 Semestern mein Auslandsstudium auf der WU-Wien (Betriebswirtschaft).“

1999 folgt die große Frage: „Wie schaffe ich es Kabarettist zu sein und von Beginn an täglich in vollen Hallen mit fixer Gage zu spielen?! Des Rätsel Lösung: Ich unterrichte als Lehrer kaufmännische Fächer in der Handelsakademie.“

Andreas Ferner in Aktion/© Monika Fellner

2008 beendet er sein zweites Studium (Wirtschaftspädagogik) und wird 2010 vom deutschen Fernsehen entdeckt. 2012 erhält er von der Wiener Gesellschaft für Bildungspolitik und Schulmanagement den Titel „Lehrer des Jahres 2012“ und 2013 entdeckt ihn nach dem deutschen Fernsehen auch das österreichische. Mit dem Programm „Schule, OIDA!“(2013) und vor allem mit „BildungsFERNER“ versucht er ab 2016 „das österreichische Bildungssystem zu retten …“

Es blieb beim Versuch, denn seit kurzem heißt es „Nie mehr Schule“. Aktuell tourt Andreas Ferner mit dem Programm durch Österreich- siehe Tourkalender unterhalb.

Übrigens: Als ehemaliger Lehrer kennt Ferner – speziell – die Ängste und Nöte von Müttern und Vätern nur allzu genau. Selbst auf die Frage eines Floridsdorfer (sic!) Vaters: „Heast, wos kemma mochn, dass die Gina Lisa den Deitsch schofft“, fällt ihm die passende Antwort ein.

Aktuelles Tourprogramm (Tickets hier: https://www.andreasferner.at/livetermine/)

Bilder – beigestellt

Oben bzw. rechts: © Phillip Grausam

Mitte: © Monika Fellner