#vickyliebtdich: Im Moment macht Tiktok am meisten Spaß

2011 startete die gebürtige Oberösterreicherin Victoria Fellner ihren Blog VICKYLIEBTDICH, 2012 legte sie auf Insta nach. Mit fast 30.000 Follower*innen auf Instagramm zählt sie mittlerweile sicher zu den beliebtesten Familien-Bloggerinnen  Österreichs. Im Interview mit fratz.at erzählt sie wie sie zum bloggen kam, was ihre Familie dazu sagt und wie sie mit blöden Kommentaren umgeht.

 

Hallo Vicky, du betreibst bereits seit 2011 den Blog VICKYLIEBTDICH. Wie bist du auf die Idee zu diesem Blog gekommen und worum geht es in deinem Blog?
Ich habe damals total gerne deutsche Familienblogs gelesen, um mir Inspirationen zu holen. Irgendwann habe ich mir gedacht, das möchte ich auch machen. Damals war ich mit Baby in Elternkarenz, hatte gerade mein Publizistik Studium abgeschlossen und war top motiviert zu schreiben. Ich war dann einer der ersten Familienblogs in Österreich und ganz schön stolz.

 

Im Vorfeld unseres Gesprächs hast du mir erzählt, dass du aktuell viel mehr auf Instagram machst, wo du mittlerweile fast 30.000 Follower:innen hast. Seit wann bist auf Insta und weshalb machst du mittlerweile auf Insta mehr?
Meinen Instagram Account habe ich 2012 gestartet und er war seit Anbeginn die perfekte Ergänzung zum Blog. Mittlerweile ist er auch immer mehr in den Vordergrund gerückt. Die Zeiten haben sich einfach geändert. Früher haben die Follower lieber Texte gelesen, heute schauen sie viel lieber Videos. Ich muss aber auch sagen, dass ich mittlerweile auch große Freude daran habe, Reels und Tiktoks zu produzieren.

 

Du bist auch auf Facebook – worin unterscheidet sich aus deiner Sicht dein Insta-Auftritt von Facebook?
Ich muss gestehen, dass ich Facebook eigentlich kaum noch nutze und die Beiträge, die auf meiner Seite erscheinen, die gleichen sind, die auch auf Instagram gepostet werden. Allerdings nutze ich hin und wieder noch die Facebook Gruppen, um Links zu Hotels oder Ausflugszielen zu teilen.

 

Was macht mehr Spaß: Der Blog, Insta oder Facebook?
Momentan sogar eher ganz was anderes, nämlich Tiktok, da man hier bessere Chancen hat, dass Videos viral gehen. An zweiter Stelle würde ich Instagram nehmen und dann erst den Blog.

 

Familienbild von Vicky mit ihren Kindern und ihrem Mann

Familienbild von Vicky mit ihren Kindern und ihrem Mann – beigestellt (c) Sophisticated Pictures

Wie steht deine Familie zu deinem Engagement und deinen Internet-Auftritten? Was sagen dein Mann, speziell aber dein Sohn der ja mittlerweile ein Teenager ist dazu. Unterstützen Sie dich, oder ist es Ihnen manchmal auch ein wenig peinlich wenn du Familienfotos postest?
Meine Familie hat mich immer sehr unterstützt. Mein Mann hat mir besonders beim Blog mit seinem technischen Know-how zur Seite gestanden und tut es auch heute noch. Außerdem ist er mein größter Kritiker. 🙂

Bezüglich Kinder: Ich habe diesbezüglich immer sehr offen mit meinem Sohn darüber gesprochen, ob er auf Bildern zu sehen sein will oder nicht. Wenn er es nicht wollte, habe ich ihn auch nicht gezeigt. Auch bei Kooperationen hatte er stets Mitspracherecht. So hat er aber auch schnell gelernt, dass man diverse Dinge nicht einfach gratis bekommt, sondern auch eine Leistung erbringen muss. Heute ist er auch viel lieber hinter der Kamera, als vor der Kamera und unterstützt mich bei Foto- und Filmaufnahmen. Das macht ihm großen Spaß.

Bei meiner Tochter möchte ich es ähnlich machen.

 

Was sagt dein erweiterter Familienkreis bzw. deine Freund:innen und deine Bekannten zu deinem Internetauftritt?
Ich denke, sie finden es ganz cool, was ich mache. 🙂

 

Du bist ja auch berufstätig (im Marketing). Wie geht sich das aus mit Beruf, Familie und Insta-Influencerin? Hast du auch noch Zeit zum Entspannen? Denkst du dir manchmal es reicht?
Natürlich habe ich auch Momente, wo ich absolut müde bin und keine Lust habe, aber da muss man durch. Momentan arbeite ich Teilzeit Mo-Mi in einer Software Firma als SEO-Manager und Do, Fr kümmere ich mich um den Haushalt und produziere Content für Instagram und Tiktok. Am Wochenende versuche ich mir bewusst frei zu nehmen, um die Zeit mit meiner Familie zu genießen.

 

Was war dein erfolgreichstes Insta-Posting? Welche Reaktionen von Follower:innen haben dich gefreut?
Das erfolgreichste war ein Schwangerschafts-Reel bei dem ich gezeigt habe, wie mein Babybauch in 10 Monaten gewachsen ist.
Ich freue mich aber auch immer, wenn meine Reise-Videos gerne geschaut werden und wenn mir Follower schreiben, dass ich sie zum Buchen animiert habe, weil ihnen meine Videos zu einem bestimmten Hotel oder einer Region gut gefallen haben. Dann weiß ich, ich habe alles richtig gemacht und die viele Arbeit zahlt sich aus.

 

Gab es auch mal ungute Reaktionen – bzw. wie bist du damit umgegangen?
Wenn ein blöder Kommentar kommt, schreib ich was Lustiges zurück oder danke der Person zumindest für seinen Kommentar. Kritik gehört dazu.
Was aber gar nicht geht, sind persönliche Angriffe gegen meine Kinder. Solche Leute blockiere ich.

 

Last but not least: Könntest du allein von deiner Tätigkeit als Influencerin leben?
Ich denke es wäre durchaus möglich, wenn ich neben bezahlten Blogbeiträgen und Video-Content, auch Social-Media Beratungen, SEO- und SEA-Dienstleistungen anbieten würde. Ich bin aber schon seit über 10 Jahren in meiner Firma tätig und genieße die Vorteile des Angestelltenseins. Außerdem möchte ich, um ehrlich zu sein, auch keine hauptberufliche Influencerin sein.

 

Bilder beigestellt:

Aufmacher: (c) privat

Text: (c) Sophisticated Pictures