Kochrezept für Schönheit?
Quintessenz und Grundtenor, Antwort auf eine Anhäufung von Schuldkomplexen und fahle Beruhigung für echauffierte Falten-Entdecker: den Alterungsprozess kann man nicht verhindern. Allerdings kann man ihn ästehtisieren. Ein Universal-Kochrezept in der Art, wie man Spaghetti Carbonara garantiert nicht verhaut, gibt es nicht.
Der Alterungsprozess der Haut ist von vielen Faktoren abhängig und setzt bei jeder Frau (und jedem Mann), zu einem anderen (meist völlig unerwarteten) Zeitpunkt ein. Wer dann im Affekt der Eloquenz einer guten Verkäuferin verfällt, steht alsbald mit einem Plastiksack voller Cremes und südteurer Tiegelchen vor dem Fachgeschäft und fragt sich, ob das wirklich das Patentrezept auf dem Weg zur ewigen Jugend ist.
Dem Alter davonspurten
Die ersten zarten Alarmglöckchen beginnen meist schon in den goldenen 20er Jahren (Twens bitte herhören) zu bimmeln. Anfangs dieser goldenen Ära produziert die Haut zwar noch mehr Fett, doch schreitet diese Dekade ihrem Ende zu, kann man unter Umständen schon die ersten ungeliebten Begleiter um Mund und Augen orten. Einen visuellen Lokalaugenschein sollten man in den 30ern riskieren. Und zwar ohne zu schwindeln. Die Collagen- und Elastinproduktion reduziert sich fieserweise, die Haut unter den Augen wird dünner, erste Äderchen können platzen, rote Flecken entstehen oder Altersflecken.
Aber keine Sorge: Es kommt noch dicker. Wenn erst einmal der Vierziger (auch mit Geburtsurkunde) nicht wegzuleugnen ist, wird die Haut trockener und trockener. Mit etwa 50, 60 zeigen Sie dann ihr wahres Gesicht. Jene Fältchen, die sich bis dahin noch nicht in die Tiefe gegraben haben, könnten es jetzt noch schaffen. Nach der Menopause produziert der Körper außerdem weniger Östrogen, die Haut wird schlaffer.
Wie aber kann man diesen alle Schönheits-Klischeebilder vernichtenden Prozess Einhalt gebieten. Ausreichend Schlaf, gesunde Ernährung, Stressreduktion und das Vermeiden von ausgedehnten Sonnenbädern können den biologischen Alterungsprozess im Zaum halten. UV-Strahlen gelten als Collagen- und Elastin-Killer, Freie Radikale, hervorgerufen durch UV-Strahlen und Umweltverschmutzung greifen die Hautzellen an. Blass, grau und faltig, so beschreiben überdies Kennerinnen die Visagen von Raucherinnen.
Also was gibt es Einfacheres als dem Blauen Dunst abzuschwören und der Haut Gutes zu tun, indem man sie vor den rund 40.000 Giftstoffen, die ein Glimmstengel enthält, zu schützen. Amerikanischen Erkenntnissen zufolge soll es auch charakteristische “Rauchergesichter” geben; sie kennzeichnen sich durch “attraktive” vertikale Fältchen an der Oberlippe, tiefe Falten um die Mundwinkel und um die Augen. Beneidenswert, oder?
Massage und Pflege gegen Hautalterung
Massagen mit ätherischen Ölen tun allen Hautpartien gut und sorgen dafür, dass das Gesicht glatt, entspannt und faltenfrei, die Haut gut durchblutet wird. Beginnend beim Kopf, der Kopfhaut, beim Haaransatz, über Stirn und Schläfen massiert man über das Dekollete zu den Schultern. Auch auf beiden Seiten im Nacken, an den Schultern zur Brust und zu Oberarmen wird in kreisenen Bewegungen massiert.
Danach den Daumen von unten gegen den Kieferknochen drücken, vom Kinn an nach außen massieren. Auf die Kieferknochen drücken, die Finger leicht bewegen, ohne die Haut zu zerren. Gegen müde Augen und Kopfschmerzen hilft eine Massage, beginnend mit Daumen in den inneren Augenhöhlen, entlang der Augenbrauen nach außen.
Mit Make-up modellieren
Besondere Sorgfalt sollte man bei der Grundierung walten lassen. Ein Tipp: Auch über die Augenpartien kann grundiert werden. Der Lidschatten hält auf dieser Basis besser, das Gesicht wirkt lebhafter. Wer der Drang verspürt, während des Auftragens von Make-up noch schnell ein paar Freundinnen anrufen zu müssen, den Mülleimer noch schnell entsorgen zu müssen oder ein paar Griffe am Computer nachzujustieren, sollte das Unterfangen besser als “escheitert” abhaken.
Zwischen Tür und Angel lässt sich das geduldigste Engelsgesicht nicht professionell genug stylen. Zeit nehmen, heißt die Devise, nur unter Aufbringen aller Sorgsamkeit und Geduld kann das Ergebnis zufriedenstellend ausfallen. Ein Abdeckstift darunter sollte die kleinen Makel (fürwitzige Pickel, die sich just vor der großen Inszenierung breit machen, Rötungen, Äderchen) zum Verschwinden bringen.
Doch keine Angst: Die richtige Make-up-Inszenierung ist keine Wissenschaft und dank der neuen Produkte, die eine Fülle brandaktueller Formeln, neuer Wirkstoffe, geheimnisvoller Lifting-Effekte und sensationeller Anti-Aging-Erkenntnisse enthalten, können Sie sich bald über ein neues, strahlendes Frühlings-Gesicht freuen.
Wer den Unenbenheiten des Teints endgültig den Garaus machen will, hat nun eine neue Möglichkeit, mit Make-up ein wenig zu hexen. Compact Maekup & Concealer von Marbert gleicht nicht nur die unschönen Irritationen aus, sondern verleiht dem Gesicht das matte Aussehen einer Ikone.
Beide Produkte sind in einem Döschen vereinigt, man kann sie mühelos feucht oder trocken auftragen. Der speziell patentiert MPG-Wirkstoff gleicht Linien und Fältchen aus, Phyto-Extrakt wirkt den Irritationen der Haut entgegen. Der Clou an der neuen Formel: Das Makeup hält bis zu acht Studen. Perfekt. Der Lichtschutzfaktor SPF 20 ist ein weiteres Argument für die Grundierung.
Ein Lifting ohne Messer
Diorlift macht’s möglich. Grüner Tee kräftigt und vitalisiert die Haut, die neuartige Formel strafft, glättet und belebt die Haut. Der Lifting-Effekt ist sofort spürbar, eine optimale Festigkeit erhält das Gesicht in nur acht Tagen, die Silhouette verfeinert sich innerhalb eines Monats. Die kompakte, geschmeidige Cremeemulsion wirkt modellierend und geht eine neue Verbindung mit der Haut ein, sie umhüllt sie wie ein stützendes Gewebe, die filmbilndende Wirkung entsteht aus der Verbindung zweier Polymere, die ein elastisches Netzwerk bilden, das perfekt haftet und strafft.
Kieselsäure-Mikropartikel geben ein seidiges, zartes Feeling. Ein sensationeller Geniestreich ist den Make-up-Künstler von Jade gelungen. Mit “True Illusion”, der leicht anzuwendenden Make-up-Kombination, wirkt der Teint wie ungeschminkt. Unebenheiten sind passee, die Haut wird durch die Kombination von Make-up und Puder feiner und modellierbarer. Eine Evolution in puncto Foundation.
Welches Make-up für welche Gesichtsform?
Bei Gesichtern mit runden Bäckchen raten Visagisten zu zwei verschieden farbigen Grundierungen: der eigene Hautton wird über das ganze Gesicht verstrichen, ein etwas dunklerer Ton sollte vom Backenknochen bis zum Kinn gezogen werden. Wichtig dabei ist, dass die Make-up-Übergänge harmonisch ineinander laufen.
Bei einem schmalen Gesicht sollte man eher zu einem blassen oder weißlichen Make-up-Ton greifen. Er bringt das Gesicht zum Strahlen, betont es. Vorsicht sollte man beim Auftragen von Rouge walten lassen, es muss immer oberhalb des Wangenknochens aufgetragen werden, andernfalls wirken die Wangen eingefallen.
Zauberei mit Rouge
Rouge hat viele Vorteile. Es kann den Tein jünger, die Fältchen unsichtbar machen, das Gesicht zum Strahlen bringen. Jüngeren Gesichtern steht Rouge am besten, wenn es oberhalb des Wangenknochens aufgetragen wird. Mit zunehmendem Alter und schwindendem Fettgewebe sollte auch das Rouge weiter in der Gesichtsmitte aufgetragen werden. Der richtige Platz für das Rouge lässt sich am besten durch Lächeln orten.
Lächeln Sie übertrieben, jene Stelle, die am deutlichsten hervortritt, ist die ideale Position für Rouge. Wer ein volles Gesicht hat, sollte das Rouge auf Backen und Backenknochen auftragen. Dabei mit dem Pinsel vom Ohr in Richtung Gesichtsmitte wegstreichen, so als ob man ein Oval zeichnen wollte. Einen warmen Glanz erhält das Gesicht, wenn man einen Hauch Rouge um die Schläfen oder den Haaransatz streicht. Bei geplatzten Äderchen und roten Backen sollte man auf Rouge mit zu vielen Rotpigmenten verzichten. Hier eignen sich eher erdige Farbtöne, weiches Braun oder Honig-Nuancen.
Magische Augen
Die kunstvolle Inszenierung des Augen-Make-ups sollte immer mit der Augenform harmonieren. Bei tiefliegenden Augen müssen die Lider betont werden. Dabei wird heller Lidschatten über das gesamte Lid verteilt, von der Augenmitte zum Augen-winkel kann der Farbton etwas dunkler verlaufen, die Lidfalte sollte jedoch ausgespart werden.
Wesentlich leichter zu schminken sind mandelförmige Augen. Eine blasse Farbe über das ganze Lid verteilt wirkt atemberaubend. Der Lidschatten darf auch Glitzeranteile enthalten, soferne das Lid faltenfrei ist. Ein horizontales V am Augenwinkel in einer dunkleren Farbe verleiht dem Gesicht eine
exotische Note.
Runde Augenpartien schminkt man am besten wie mandelförmige. Eine andere Variante ist es, dunkleren Lidschatten am äußeren Drittel unter dem Auge aufzutragen. Dadurch wird das Auge gestreckt, es wirkt – auf Grund des Schatteneffekts – geheimnisvoller. Hängende Augenlider kaschiert man am besten indem man Lid und Wimpern unter dem Auge schminkt. Heller Lidscatten unter dem Auge und auf dem Brauenknochen betont die weniger kritischen Partien. Die Lidfalte kann mit einem Brauenpinsel und einem mittleren Farbton betont werden. Abfallende Augen werden ähnlich wie hängende Augenlider geschminkt. Das untere Augenlid kann dabei aber mit dunklem Lidschatten betont werden, der mit einem feinen Eyelinerpinsel aufgetragen wird.
Mit Mascara hexen
Ein Kunstgriff besonderer Art ist das Zaubern mit Mascara. Werden Wimpern gekonnt betont, wirkt das ganze Gesicht ausdrucksstärker. Das Gesicht wird weicher, wenn man statt schwarzer braune Mascara verwendet. Bei hängenden Lidern sollte man mit Mascara allerdings eher sparsam umgehen und nur die äußeren Wimpern schminken.
Einen schönen Schwung erreicht man bei sanfter Verwendung von Wimpernzangen. Sie sollten vor dem Tuschen der Wimpern verwendet werden. Verzichten Sie jedoch auf Metallzangen, die Wimpern könnten durch diese Behandlung brüchig werden.
Verführung in Rot
Die Augen und die Lippen rücken bei der zeitgeistigen Make-up-Inszenierung in den Vordergrund. Perfekt geschminkte Lippen runden das Gesamtbild harmonisch ab. Konturenstifte sind wichtige Partner, wenn es um dauerhaftes Lippen-Make-up geht. Dabei sollte man die Konturen in der Farbe der eigenen Lippen außerhalb der Lippen mit feinen Strichen nachzeichnen, harte Linien sollte man unbedingt vermeiden.
Die Kontur wird dann sanft verwischt, erst dann wird der Lippenstift aufgetragen. Er sollte immer den Farbton der eigenen Lippen haben. Ältere Lippen sollten überdies auf einen Lippenstift mit Pearl-Effekt verzichten. Der passende Farbton lässt die Trägerin nicht nur im Gesamtappeal jünger erscheinen, sndern schmeichelt dem Typ, pflegt die Lippen und garantiert für ein strahlendes Lächeln, an das man sich lange erinnert. Während man das Gesicht meist akribisch pflegt, werden die Hände oft sträflich vernachlässigt.
Aggressive Reinigungsmittel, Umwelteinflüsse und UV-Strahlen schädigen die Haut. Ein individuelles Pflegeprogramm für Hände und Nägel ist daher genauso wichtig wie perfektes Styling fürs Gesicht. Die Nägel sollten dem Alter entsprechend zurechtgefeilt werden. Mit zunehmendem Alter sollten sie kürzer getragen werden, die Farbe des Nagellacks sollte dem Hautton schmeicheln.
Elfenbeinfarbene Töne können blasse Haut beispielsweise grünlich erscheinen lassen, stärkere Farben oder Pastelltöne können in diesem Fall wesentlich vorteilhafter sein. Auch die Form des Nagels ist eine Frage des persönlichen Geschmacks. Wenn sie perfekt gefeilt sind, wirken rechteckige Formen mit abgerundeten Kanten sehr gut. Gefeilt wird von der Seite in die Mitte des Nagels, immer in eine Richtung. Sandblatt- oder Kristallfeilen eignen sich für brüchige Nägel besser als Metallfeilen. Weichen Nägeln tut ein Bad in Jojobaöl gut, auch ein wöchentliches Handpeeling sorgt für einen gepflegten Gesamtauftritt.
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