Nach der guten Nachricht „Sie sind schwanger“ gibt es wenig, was niederschmetternder als eine Fehlgeburt ist. Bei einigen Frauen treten sie immer wieder auf.
Es ist durchaus normal, dass eine Frau neben einer komplikationslosen Schwangerschaft und Geburt von gesunden Babys auch eine Fehlgeburt (Abort) haben kann. Nicht üblich ist es allerdings, wenn solche Fehlgeburten gehäuft auftreten. Ab einer Zahl von drei Fehlgeburten in Folge wird von „habituellen Aborten“ gesprochen.
Es gibt eine Reihe von Ursachen für diese gewohnheitsmäßigen Fehlgeburten, die auch vom Alter der Frau abhängen können. Dies gilt insbesondere für genetisch bedingte Auslöser. Dabei weist das Erbgut der Eizellen derartige Veränderungen auf, dass kein lebensfähiger Organismus entstehen kann.
Anomalien und Hormone
Weiters führen Mediziner die Häufung von Fehlgeburten auf anatomische Ursachen zurück. Gerade dann, wenn sich Anomalien in der Gebärmutter und ihrer Scheidewand finden lassen, treten Aborte auf. In diesem Fall wird häufig mittels der Gebärmutterspiegelung eine operative Therapie durchgeführt.
Daneben kann der weibliche Körper auch zu einer Immunreaktion neigen, die eine problemlose Schwangerschaft ausschließt.
In diesem Fall wird der väterliche Anteil im Fötus als Fremdgewebe angesehen. Dies führt zu einer Abstoßungsreaktion des weiblichen Körpers.
Auch Störungen des Hormonhaushaltes der Frau können durchaus zu einer wiederholten Fehlgeburt führen. Dabei spielt der Gelbkörper eine wichtige Rolle. Stimmt sein Pegel nicht, kann dies zum Abbruch der Schwangerschaft führen.
Text: Stefan Trockel
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