Schon vor dem Sport beginnt die Optimierung des Flüssigkeitshaushaltes im Körper. Pro Stunde Bewegung sollte man einen Liter Wasser trinken.
Sport macht durstig. Das kennt wohl jeder von uns. So eine leckere Limo oder ein kühles Bierchen nach dem Fitnesstraining oder Joggen … Stop! Denn genau das ist der falsche Weg! Sportler – egal, ob im Leistungs- oder im Freizeitbereich – müssen ihren Flüssigkeitshaushalt stets im Hinterkopf haben. Mehr noch als jeder andere, der sich nur wenig bewegt. Denn schon hier liegt die Messlatte mit zwei bis drei Litern Flüssigkeitszufuhr pro Tag für viele deutlich zu hoch. Wie so oft bei der Ernährung gibt es Gutes und – wir wollen mal vorsichtig sein – weniger Gutes. Das gilt eben auch fürs Trinken.
Da wir in aller Regel schon über das Essen genug Energie zu uns nehmen, sollten wir beim Trinken ziemlich vorsichtig sein. Sonst verpufft der Trainingseffekt nämlich im Nu. Die üblichen zwei bis drei Liter Flüssigkeit pro Tag setzen sich im idealen Fall aus Wasser und ungesüßten Tees zusammen.Schön über den Tag verteilt ist die Menge gar nicht mehr so schlimm. Wer regelmäßig Kaffee trinkt, darf ihn übrigens ebenfalls dazu zählen.Denn die entwässernde Wirkung des Koffeins, so haben wissenschaftliche Studien bewiesen, greift dann nur noch bedingt.
Regelmäßig trinken
Wer sich sportlich betätigt, braucht deutlich mehr Flüssigkeit. Eine Faustregel besagt, dass bei einem Ausdauertraining etwa ein Liter Flüssigkeit pro Stunde notwendig ist, bei Krafttraining und Ähnlichem etwas weniger.Ein wenig Planung sollte also schon sein, damit Sie immer genug Flüssigkeit bei sich haben, wenn Sie beispielsweise zum Joggen starten. Das Trinken rund um den Sport fängt übrigens schon vor der eigentlichen Betätigung an.
Am besten startet man rund eine Stunde vorher damit, seinen Flüssigkeitshaushalt aufzubessern. Dann geht man optimal präpariert an den Start. Während des Trainings sollte es nicht dazu kommen, dass man richtig Durst verspürt. Dann ist es im Prinzip schon zu spät und dem Körper wurde durch Schweiß und Verdunstung zu viel Flüssigkeit entzogen. Deshalb gilt: Regelmäßig zur Trinkflasche greifen! Top sind auch während der Bewegung Wasser und ungesüßte Tees.
Beim Wasser empfiehlt sich stilles Wasser – komplett ohne Kohlensäure. Denn die hat unerwünschte Nebeneffekte: Zum einen sorgt die Kohlensäure für ein rasches „Völlegefühl“. Das Trinken fällt dann schwerer. Zum anderen kann sie Blähungen und Aufstoßen verursachen. Wer auf die Langstrecke geht, also eine einstündige oder längere Trainingseinheit plant, der kann zur Deckung eines kleinen Teils der Energie auch zu Fruchtsaftschorlen reifen. Wichtig: Der Saftanteil sollte relativ niedrig sein, rund zehn Prozent können schon ausreichen. Zwanzig Prozent sollten nicht überschritten werden.
Säfte und Limo tabu
Vorsicht sollte bei einer ganzen Reihe von Getränken gelten. Auch, wenn sie auf den ersten Blick gesund sind, Fruchtsäfte haben einen relativ hohen Energiewert. Folglich müssen diese Kilokalorien auch verbrannt werden. Das bedeutet zusätzliche Bewegung. Sogenannte isotonische Getränke sind im Spitzensport vielleicht notwendig. Bei einer ausgewogenen, vollwertigen Ernährung und genug stillem Mineralwasser nimmt man auch genügend Mineralstoffe und Spurenelemente auf. Manche dieser künstlichen Getränke haben zudem noch einen überaus hohen Salzgehalt! Die Finger sollte man auch von allen energiereichen Getränken lassen. Dazu zählen neben Limonaden auch alkoholische Getränke. Weiters stellen die Energy-Drinks keine wirklich für Sportler geeignete Quelle dar.
Text: Mag. Celina Thimm
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