Cake Smash, Baby

Kinder lieben Torten – daher steht das süße Wunderwerk im Mittelpunkt jeder Kinderparty. Wir haben tolle Rezeptideen für Sie und zeigen Ihnen wie man sie perfekt ins Bild rückt. Text: Isabel Müller

Mit Schokolade verschmierte, grinsende Gesichter? Bunte Ballons, niedlich zurechtgemachte Babys oder Kids und eine Torte, die ohne Besteck verspeist werden darf? Tja, wenn man all das auf einem Foto sieht, dann hält man garantiert den Abzug eines Cake Smash Shootings in Händen. Es verwundert nicht, dass diese Fototermine sowohl Eltern als auch Kinder gerne wahrnehmen: Kuchen und Kinder plus die Freiheit, zu tun, was die Kleinen wollen – das ist scheinbar eine unschlagbare Kombination für unkomplizierte Aufnahmen ohne Druck.

Auch die Eltern können mit der Zuckerschlacht leben, denn es kann davon ausgegangen werden, dass das Ergebnis ebendieser natürliche Fotos voller Leben sind. Was es mit Cake Smash Shootings auf sich hat und was generell bei Fototerminen mit (Klein)Kindern zu beachten ist, das hat uns Tanja Kiss im Interview verraten. Und für alle Naschkatzen, die bereits beim Ansehen der Fotos Lust auf ein Stück Torte bekommen, konnten wir Marian Moschen eines seiner besten Kuchenrezepte entlocken – unbedingt probieren!

Kinder lieben Süßes! Tanja Kiss im Gespräch mit fratz&co über Cake-Smash-Parties


fratz&co: Tanja, was reizt Sie daran, ausgerechnet Babys, Kleinkinder oder Familien zu fotografieren?

Tanja Kiss: Das lässt sich nicht so einfach erklären (schmunzelt) … Es gibt mir eine eigene Art von Ruhe – und ein ganz spezielles Glücksgefühl. Für mich ist es „ehrliche Fotografie“, ich kann das vielleicht mit einem Beispiel besser erklären: Bei Model– shootings für Hochglanzmagazine ist vieles inszeniert und ein professionelles Model kann Szenen nachstellen oder Gefühle „vortäuschen“. Bei Schwangerschaftsshootings oder Babybildern hingegen will und muss ich absolut nichts vorgeben, ich fange mit meiner Kamera einfach nur die Emotionen der stolzen, werdenden Eltern oder die eines absolut unschuldigen, neugeborenen kleinen Geschöpfes ein.

fratz&co: Ihr ganz besonderes Angebot sind „Cake Smash“ Shootings – erzählen Sie uns doch ein bisschen mehr darüber.

Tanja Kiss: Cake-Smash…. Ich liebe diese Fotoshootings! Sie sind die Zusammenarbeit des backenden Bloggers Marian Moschen (mannbackt. de) und mir (photo-kiss.at). Dabei überraschen wir Babys oder Kleinkinder mit einer genial verzierten Torte und schauen, was passiert (lacht). Auch wenn das Shooting selbst sehr spontan ist, so wird Im Vorfeld natürlich alles genau geplant, beispielsweise werden Dekoration und Torte genau auf die Outfits der Kleinen abgestimmt. Die Torten von Marian sind wirklich unglaublich, richtige kleine Kunstwerke!

Es ist eindeutig die Sparte mit dem meisten Genuss und unglaublich viel Spaß, sowohl für mich, als auch meine (kleinen) Kunden! Ich liebe es zu sehen, wie die Kleinen reagieren und vor allem auch die verschiedensten Blicke auf den Fotos: “Was soll der Kuchen da … ist der für mich?“ „Ein Kuchen für mich allein? Das kann doch nicht sein?“ „Na gut, dann probieren wir mal!“ (lacht) Ein Cake-Smash Shooting ist immer lustig, denn jedes Kind verhält sich anders. Und es ist auch ein echter Gegensatz zu der natürlich-romantischen Fotografie, die ich sonst anbiete – manchmal lautet das Motto einfach: Let’s get crazy!

fratz&co: Wie würden Sie Ihren Stil generell beschreiben?

Tanja Kiss: Natürlich, authentisch und romantisch.

fratz&co: Was liegt Ihnen mehr: Gestellte Fotos oder dokumentarischer Blick und Momentaufnahmen?

Tanja Kiss: Das kommt ganz auf den Kunden oder die Familie an – Für manche Menschen ist ein Fotoshooting einfacher, wenn ihnen gesagt wird, was sie tun sollen. Es gibt ihnen ein Gefühl von Sicherheit, wenn sie wissen, wie sie posieren oder wohin sie schauen sollen. Aber es gibt auch Kunden, die sich lieber fotografieren lassen, wenn nicht zu viel vorgegeben wird. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich das in einem Shooting ganz von selbst ergibt

fratz&co: Studio oder raus in die Natur – was empfehlen und bevorzugen Sie bei Familienshootings?

Tanja Kiss: Ganz klar: Natur!!! Zwischendurch bin ich zwar auch gerne ab und zu im Studio, vor allem, wenn man zu einem bestimmten Zeitpunkt ein ganz spezielles Bild braucht… Aber ich wohne im wunderschönen Tirol und es gibt draußen einfach unzählige wundervolle Plätze und Locations, die nur darauf warten, mit der Kamera eingefangen zu werden

fratz&co: Wie schafft man es bei einem Shooting, dass sich Eltern und Kinder wohl fühlen?

Tanja Kiss: Ich versuche immer, mit den Eltern und Kindern zu reden. Ich will vermitteln, dass ich eine „Freundin“ bin, mit der man jede Menge Spaß haben kann. Es muss bei Shootings nicht eine spezielle Situation funktionieren, mir geht es viel mehr um den Ausdruck der Kinder und da finde ich ganz klar, dass jedes ungezwungene Lächeln viel schöner als erkämpfte Posen wirkt

fratz&co: Herausforderung Geschwister- und Familienbilder: Ist es überhaupt möglich, dass alle lächeln und niemand die Augen zu hat?

Tanja Kiss: Ja, ganz bestimmt! Natürlich darf auch mal eine Grimasse geschnitten werden (lacht) – Sobald diese nämlich abgelichtet ist, sind zumeist die Kinder schon mal glücklich, weil sie etwas „Verbotenes“ getan haben und dabei ihren Spaß hatten. Sie realisieren, dass sie nicht zu irgendetwas gezwungen werden und lächeln dann auch gerne von selbst. Wichtig ist mir mit Kindern sowieso eine „Aufwärmphase“, damit sie nicht vor den Kopf gestoßen werden, wenn plötzlich die Fotografin dasteht und auch noch Ansprüche stellt.

fratz&co: Was ist für Sie das Schönste an Ihrer Arbeit?

Tanja Kiss: Glückliche Menschen und die Freiheit, meinen Arbeitsplatz an verschiedenste Orte zu verlegen. Und natürlich die leuchtenden Augen meiner Kunden, wenn ich die Bilder unserer gemeinsamen Shootings präsentiere

Fotos: Photo Kiss, wavebreakmedia by Shutterstock.com