Die einen schwärmen ihr ganzes Leben davon, die anderen bekommen bei dem Gedanken an das geteilte Zimmer mit Bruder und Schwester noch Jahre später Schweißausbrüche. Versuchen Sie es einmal mit diesen Tipps!
Das Teilen eines Zimmers zwischen Geschwistern kann zu einer großen Herausforderung werden. Gerade wenn ein großer Altersunterschied zwischen den Kindern besteht, ist das Teilen eines Zimmers eine heikle Angelegenheit. Das Ausleben persönlicher Interessen ist umso schwerer, je weniger (Wohn-)Raum dafür zur Verfügung steht. Zum Beispiel spielt die Tochter gerne mit Ihren Puppen, während der pubertierende Sohn laute Musik bei geschlossener Tür bevorzugt. Diese beiden Interessen werden sich nur schwer miteinander verbinden lassen. Trotzdem will man keinen der beiden in seiner Entfaltung einschneiden. Andererseits ist es auch wichtig seinen Kindern zu vermitteln, dass auch die Bedürfnisse unserer Mitmenschen respektiert werden müssen. Das richtige Fingerspitzengefühl ist gefragt.
Experten sind der Meinung, dass spätestens mit Eintreten der Pubertät jedem Kind sein eigenes Reich zur Verfügung gestellt werden sollte. Was, wenn das aber absolut nicht geht? Wir haben Tipps für Sie, wie es dennoch funktionieren kann.
- Funktionen auslagern: Wenn das Kinderzimmer selbst klein ist, können für jedes Kind Spielecken eingerichtet werden, eine im Wohnzimmer und eine im Kinderzimmer. Denn gemeinsames Schlafen funktioniert meist besser, als wenn die Kids Tag und Nacht zusammen verbringen müssen. So vermeiden Sie auch Streitigkeiten zum Thema „Er hat mein Spielzeug genommen“ oder „Sie hat meine Puppe kaputt gemacht“.
- Platz sparen: Ein Etagen- oder Stockbett sorgt für mehr Platz im Kinderzimmer und somit für mehr Spielfläche.
- Individualität schaffen: Trotz des begrenzten Platzangebots sollte jedes Kind seine Interessen im gemeinsamen Zimmer widerspiegeln dürfen. So darf z.B. jeder eine Wand für sich beanspruchen und diese mit Postern nach seinen eigenen Vorstellungen gestalten.
- Klare Verhältnisse: Stellen Sie einen klaren Plan auf, wer das Zimmer wie oft in der Woche für sich allein beanspruchen darf und wie oft Freunde eingeladen werden dürfen. So können Streitigkeiten vorab vermieden werden.
- Harmonische Akzente: Einheitliche Möbel im Zimmer sorgen für ein ruhiges Raumklima und verhindern Streitigkeiten, wem welches Bett besser gefällt.
- Das richtige Alter: Mit Eintritt in die Pubertät eines der Kinder, wird das Teilen eines Zimmers noch einmal schwieriger. Sollte es Ihnen absolut nicht möglich sein Ihre Kinder räumlich zu trennen, sprechen Sie mit Ihrem älteren Kind, was man tun kann, damit es sich in dem geteilten Zimmer immer noch wohlfühlt. Mehr Zeit allein im Zimmer, kann ein richtiger Ansatz sein.
Text: Kerstin Pfeifer
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