Fleckentfernung

Selbst allerlei Helfer, die uns in dem zermürbenden Kampf mit ihm bestmöglich unterstützen, können ihn nicht für immer besiegen – er kommt wieder, keine Frage! Aber immerhin erleichtern uns diverse Mittelchen, Tipps und Tricks den Kampf gegen den unvermeidlichen Schmutz!

Tipps zur Fleckenentfernung

Eiweißhaltige Flecken wie Blutflecken, Kakao usw. niemals mit heißem Wasser behandeln, sondern immer mit kaltem. Wenn der Fleck trotzdem nicht zur Gänze verschwindet, dann in Salzwasser einweichen und mit Gallseife nachbehandeln. Bei weißer Wäsche hilft auch ein Bleichzusatz in der Maschine.
Butter-, Tee- und Fettflecken lassen sich wiederum gut mit heißem Wasser entfernen. Vorher am besten mit Gallseife einreiben. Filzstiftflecken kann man mit Alkohol (Spiritus) zu Leibe rücken oder auch mit Gallseife.

Kaffeeflecken verschwinden am schnellsten durch handwarme, milde Seifenlauge.

Kaugummi wird durch Abkühlung hart, er lässt sich dann oft zerbrechen und anschließend einfach ausbürsten.

Obstflecken kann man mit Gallseife bekämpfen, oder hartnäckigere Flecken mit Alkohol. Ein bewährtes Hausmittel ist auch Flecken stark färbender Obstsorten über Nacht in Buttermilch und einigen Spritzern Zitronensaft einzuweichen.

Rostflecken bekommt man nicht mehr zur Gänze zum Verschwinden. Zitronensaft lässt sie jedoch weitgehend verblassen

Spinatflecken kann man mit einer rohen Kartoffel abreiben. Anschließend mit warmer Seifenlauge auswaschen.

Wachsflecken soweit wie möglich abkratzen, danach mit Hilfe eines Papiertaschentuchs oder eines Löschblattes ausbügeln.

Schmierseife, Essig, Soda und Co.

Schmierseife oder milder Allzweckreiniger:
Beide sind für fast alle Reinigungsarbeiten ausreichend, ein milder Allzweckreiniger sollte den pH-Wert von 7 haben (neutral) und keine Duft- Farb- und Desinfektionswirkstoffe enthalten.

Essig:
Besonders Kalkablagerungen löst er sehr gut und verfügt auch über eine keimtötende Wirkung. Daher kann man ihn entweder in reiner Form oder als Inhaltsstoff eines biologischen Reinigungsmittels vor allem im WC- oder Badbereich hervorragend zu Hilfe nehmen. Man kann also getrost auf allzu aggressive Reiniger verzichten. Allerdings verzichten sollte man auf den Einsatz von Essig bei Marmorflächen, da diese angegriffen werden können.

Schlämmkreide, Soda und Seifenpulver:
sind ebenfalls hervorragende Schmutzentferner ohne Chemikalien. Man kann sie leicht selbst herstellen. Die Zutaten bekommt man in der Drogerie. Man muss sie je nach Verwendungszweck unterschiedlich dosieren. Das selbstgemachte Scheuermittel ist vor allem für hartnäckigen Schmutz an unempfindlichen Stellen einsetzbar.

Backrohr- und Grillreiniger:
Wer lieber auf handelsübliche Reinigungsmittel verzichten möchte, kann starke Verschmutzungen bei seinem Herd auch mit einem Teil Schmierseife und zwei Teilen Feinsoda bekämpfen.

Möbelpolitur, Teppichreiniger und antistatische Sprays

Holzmöbelpolitur:
Reinigt, pflegt und schützt alle Holzarten mit zusätzlicher staubbindender Wirkung – vor allem bei dunklen Möbeln, auf denen der Staub besonders leicht wieder sichtbar wird, lässt sich mit diesen Mitteln eine sehr gute Wirkung erzielen. Auch die Anwendung ist denkbar einfach – schütteln, aus 20 cm Entfernung aufsprühen und mit einem trockenen, fusselfreien Tuch nachwischen. Das Holz wird richtig schön glatt, auch kleine Kratzer lassen sich damit ausbessern. Auf gar keinen Fall sollte man Holzmöbelpolitur allerdings auf Holztreppen oder Holzfußböden anwenden, da diese dann superglatt werden und die Ausrutschgefahr enorm hoch ist.

Teppich- und Polsterreiniger:
Diese gibt es zum Beispiel in Form eines Reinigungsschaums. Er wird einfach mit einem Schrubber oder Schwamm in die Flecken auf dem Teppichboden oder dem Polstermöbel eingearbeitet und mit einem Frotteelappen aufgenommen – solange wiederholen, bis der Fleck verschwunden ist. Manche Reinigungsmittel lassen sich nach einer Einwirkungszeit von wenn möglich mehreren Stunden auch einfach absaugen. Die Wirkung ist meist wirklich verblüffend und der Schmutz lässt sich auch ohne dem Zurückbleiben von Rändern oder sonstigen Rückständen entfernen. Beachten sollte man lediglich, dass man beim Aufsprühen einen Mindestabstand von 50 cm einhält und während der Einwirkungszeit gut lüftet. Bei farbigen Teppichböden oder Polstermöbel am besten an einer unauffälligen Stelle den Schaum vorher ausprobieren, damit nach Gebrauch keine böse Überraschung droht.

Antistatische Sprays:
Elektrogeräte, PC, Fernseher – auf diesen Geräten ist der Staub besonders hartnäckig und kommt durch die statische Aufladung sofort wieder. Den Kampf gegen diesen lästigen Schmutz kann man mit antistatischen Sprays recht gut aufnehmen. Lange hält zwar auch durch sie der Glanz nicht an, aber immerhin! Besonders gut ist die Wirkungsweise auf Glasflächen zu erkennen, da in diesen Putzmitteln auch normale Inhaltsstoffe eines Fensterputzmittels enthalten sind. Man sprüht sie einfach auf und wischt mit einem trockenem Tuch nach, leider bleibt meist eine leichte Streifenbildung zurück. Auch für Telefone,
Videogeräte, Autocockpits, Mikrowellenherde, Küchenschränke geeignet.

Bodenpflege, Fensterputzmittel, Mikrofasern und Dampf

Bodenpflege:
Besonders praktisch erweist sich hierfür ein Wischer mit langem Stiel, an dessen Boden ein Wischblatt mit Klettverschluss befestigt ist. Mühsames Auswringen und auf dem Boden kriechen entfällt, da man einfach am Stiel zieht, der Wischer klappt zusammen und das Wischwasser wird ausgewrungen. Die Wischblätter sind fast fusselfrei und in der Waschmaschine waschbar. Hervorragend geeignet für alle glatten Böden, da er auch den Schmutz ohne lästiges Schrubben sofort aufnimmt. Wer über Deckenpaneelle verfügt – auch hier kann man ihn gut anwenden. Es gibt verschiedendste Wischerblätter für die unterschiedlichsten Böden, die man je nach Gebrauch aufkletten kann. Ganz nebenbei ist so ein Stabwischer auch noch sehr rückenschonend.

Fenster- und Glasreinigungsmittel:
Stattdessen kann man auch auf einen milden Allzweckreiniger oder ein wenig in Wasser aufgelöste Schmierseife zurückgreifen. Zum besseren Trocknen hilft bei Glasflächen auch ein Gummiabzieher. Auch Wasser mit einem Schuss Speiseessig oder Spiritus (bei Fettverschmutzung zusätzlich mit etwas Spülmittel) reinigt Glasflächen hervorragend. Wasserflecken mit einem Fensterleder oder Zeitungspapier nachwischen.

Reinigungs-Sprays für Bad (zum Aufsprühen und Abduschen) :
Diese Reinigungsmittel versprechen viel, halten aber nur wenig. Auf Fliesenflächen verschwindet der verkalkte Schmutz nicht zur Gänze und die strahlende Sauberkeit ohne Nachwischen erreicht man bestenfalls auf Duschkunststoffwänden.

Mikrofasertücher:
Das sind Spezialtücher oder mittlerweile Putzhandschuhe, die gründlichste Reinigung ohne oder unter nur sehr geringen Zusatz von Reinigungsmittel versprechen. Die Tücher halten 2 bis 3 Jahre und sollen herkömmliche Putztücher und Schwämme ersetzen. Die Tücher sind zwar recht teuer, aber in ihrer
Wirkung durchaus empfehlenswert.

Dampfreiniger:
Diese Geräte sollen den Schmutz durch heißen Dampf und Druck entfernen. Sie haben den Vorteil ganz ohne Chemie auszukommen, das heißt, ganz ohne Reinigungsmittel. Sie benötigen allerdings sehr viel Energie zum Aufheizen des Wassers, weiters müssen die Tücher, die den Schmutz aufnehmen, auch öfter gewaschen werden. Viele Geräte sind eher unhandlich und eignen sich daher kaum zur Fenster- oder Teppichpflege. Am besten funktioniert die Hilfe eines Dampfreinigers noch beim Bügeln, aber auch für gründliche Reinigung von größeren Fliesenflächen sind sie sehr gut geeignet. Sie lösen auch an schwer zugänglichen Fugenstellen den Schmutz.

Foto: Africa Studio/Shutterstock.com

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