Der Winter kann kommen: Pelletspreise geben deutlich nach

In punkto Pelletsheizungen zählt Österreich zu den Spitzenreitern in der EU. Im Oktober – knapp vor Winterbeginn – liegen die Preise um fast 39 % unter dem Vorjahresniveau. Gemessen pro Kilowattstunde liegt der Pelletspreis damit deutlich unter Alternativen wie Erdgas, Heizöl oder Strom.

Wie eine aktuelle Auswertung des Branchenverbandes proPellets Austria zeigt, ist der Pelletspreis im Jahresabstand um 38,7 Prozent gesunken. Im Vergleich zum Vormonat sind Pellets, die aktuell 38,84 Cent pro Kilogramm kosten, um 3,8 Prozent günstiger. Pellets sind damit derzeit deutlich günstiger als Erdgas und Heizöl.

Die Nutzung von Pelletsheizungen hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. 2022 wurde mit mehr als 21.629 neuinstallierten Heizungen ein neuer Rekord verzeichnet. Gegenüber dem Jahr zuvor, mit 12.243 neuinstallierten Heizungen ebenfalls ein Rekordjahr, war dies ein Plus von fast 77%. Der Grund dürfte auch darin liegen, dass die Bundesländer in unterschiedlichem Maß den Umstieg auf moderne Pelletheizsysteme fördern (mehr dazu hier: https://www.propellets.at/landesfoerderungen) . Dementsprechend unterschiedlich ist auch die Dichte an Pelletheizungen. Auf 1.000 Einwohner kommen 20 Pelletheizungen im Österreich-Durchschnitt. Und rund 8% der österreichischen Ein- und Zweifamilienhäuser werden mittlerweile mit Pellets geheizt. Österreich ist in punkto jährlicher Pro-Kopf-Verbrauch von Pellets für die Wärmeerzeugung hinter Dänemark innerhalb der EU die Nummer 2.

 

Pellets werden vorrangig aus Säge- und Hobelspänen hergestellt

„Wer sich für Pellets aus Österreich entscheidet, wählt Nachhaltigkeit zu einem fairen und günstigen Preis“, sagt Christian Rakos, Geschäftsführer von proPellets Austria. In Österreich werden Pellets vorrangig aus Säge- und Hobelspänen hergestellt. „Das macht sie zu einem klimafreundlichen Brennstoff, und die Versorgung ist durch moderne Pelletierwerke langfristig gesichert“, erklärt Rakos.

In den letzten Jahren hat die Pelletsindustrie 300 Millionen Euro  in die Energiewende investiert. Diese enormen Investitionen zeigen Wirkung. Heuer wurden schon fünf Pelletierwerke neu in Betrieb genommen. Noch vor dem Winterbeginn werden zwei zusätzliche Produktionsstätten ihren Betrieb aufnehmen. Für die kommenden zwei Jahre sind weitere Werke in Planung. 2022 produzierte Österreich 1,69 Millionen Tonnen Pellets. Rund 250.000 Haushalte nutzen Pelletzentralheizungen und Pelletkaminöfen. Der Gesamtverbrauch dieser Haushalte lag bei 1,2 Millionen Tonnen Pellets.

 

Fossil heizen ist teurer

Im Vergleich zu Pellets ist das Heizen mit fossilen Energien deutlich teurer. Heizöl extraleicht ist aktuell um 68 Prozent teurer als Pellets, Erdgas sogar um 121 Prozent. Ein durchschnittlicher Haushalt verbraucht ca. 5,5 Tonnen Pellets im Jahr. Im Vergleich zu Heizöl spart sich dieser aktuell über 1.452 Euro für die Heizsaison. Legt man die aktuellen Durchschnittspreise für Erdgas zugrunde, wäre die Einsparung für die kommende Heizsaison sogar 2.584,54 Euro.

Quelle: proPellets Austria

 

Mehr zum Thema: https://www.propellets.at/

Bild oben: Sujet/pixabay Jerzy Gorecki

 

 

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Über proPellets Austria
Vision und Ziel von proPellets ist die Energiewende beim Heizen. Pellets sollen einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, dass in Österreich fossile Energie durch erneuerbare Energie ersetzt wird. proPellets verbindet und vertritt die österreichische Pelletwirtschaft und dient als Schnittstelle und Informationsplattform für Politik, Medien sowie Unternehmen und Kund: innen, die beim Heizen auf erneuerbare Energie umsteigen wollen.