Gerade rechtzeitig zum verlängerten Pfingstwochenende schaltet das Wetter auf Sommer und Sonne. Bei einem Kurzurlaub steht somit die Abkühlung im Wasser – ob Pool oder See/Meer – vor allem bei Kindern wieder hoch im Kurs. GROSSE SCHÜTZEN KLEINE erinnert daran, dass Ertrinkungsunfälle bei Kindern leider noch immer unterschätzt werden. Bereits heuer sind vier Kinder beinahe ertrunken und ein Todesfall ist zu beklagen.
Der neue Präsident von GROSSE SCHÜTZEN KLEINE, Univ.Prof. Dr. Holger Till, warnt daher eindringlich vor der Gefahr des Ertrinkens: „Ertrinken passiert schnell und lautlos!“ Der wichtigste Tipp laut Till: „Kinder bis 10 Jahre im und am Wasser nie aus den Augen lassen. Wir wissen, das klingt strikt, aber hier ist kein Spielraum für Kompromisse!“
Denn 90 % der Ertrinkungsunfälle bei Kindern geschehen in unmittelbarer Nähe von Erwachsenen, d.h. im Umkreis von weniger als 10 Metern, und zwar dann, wenn Kinder kurz unbeaufsichtigt sind. Kinder, die ertrinken, sind in der Regel weniger als fünf Minuten außer der Sichtweite von Erwachsenen und zum Zeitpunkt des Unfalls eigentlich unter Aufsicht.
Sicherheit am Urlaubsort
„Nicht selten ereignen sich Ertrinkungsunfälle, wenn beide Eltern nach der Ankunft am Urlaubsort das Auto ausladen oder auspacken und die Kinder die unbekannte und deshalb spannende Umgebung erkunden,“ so Kindersicherheitsexperte Till. Deshalb sollte man sich als erstes gemeinsam mit den Kindern mit dem Urlaubsort vertraut machen, um mögliche Risikobereiche zu entdecken. Notieren Sie sich außerdem die Notrufnummern mit genauen Angaben zum Aufenthaltsort.
Mangelnde Schwimmroutine
Ein oder mehrere absolvierte Schwimmkurse sind, im Gegensatz zur Meinung vieler, kein sicherer Schutz vor dem Ertrinken. Till ergänzt: „Kinder, die gerade erst schwimmen gelernt haben, sind im Wasser nicht sicher. Noch dazu, wenn sie in einem Schwimmbad gelernt haben, und nun in einem See oder dem Meer schwimmen sollen. Werden sie von einer ungewohnten Situation überrascht, können sie alles vergessen und schnell und lautlos untergehen.“