Hirnhautentzündungen durch Meningokokken-Bakterien sind selten, aber schwerwiegend. Aufgrund ihres unreifen Immunsystems sind Babys unter einem Jahr besonders gefährdet, an Meningokokken zu erkranken. Anlässlich des Welt-Meningitis-Tages am 5. Oktober soll daher auf die Erkrankung selbst und besonders auf einen frühzeitigen und umfassenden Impfschutz für die Kleinsten aufmerksam gemacht werden, um schwere Erkrankungen mit möglichen Folgeschäden zu vermeiden. Auch weitere Risikogruppen wie Kleinkinder und Jugendliche können durch Impfungen geschützt werden.
Meningitis ist eine Entzündung der Hirnhäute, die das Gehirn und das Rückenmark umhüllen. Die Krankheit kann durch verschiedene Erreger wie Bakterien, Pilze oder Viren verursacht werden – aber die bakterielle Meningitis stellt der Weltgesundheitsorganisation zufolge weltweit die größte Belastung dar. Meningokokken-Erkrankungen sind zwar selten, können aber innerhalb weniger Stunden lebensbedrohlich werden. Meist beginnen sie mit anfangs unspezifischen grippeähnlichen Symptomen und sind daher im frühen Stadium schwierig zu erkennen. Meningokokken-Infektionen können innerhalb von 24 Stunden zum Tod führen. Bis zu 20 Prozent der Erkrankten leiden an schweren Folgeschäden. Für den bestmöglichen Schutz sind zwei unterschiedliche Impfungen empfohlen, die zum Teil bereits für Babys ab den ersten Lebensmonaten empfohlen werden. Eltern sollten ihre Kinder- und Jugendärzt*innen früh auf alle zwei Impfungen ansprechen und sich beraten lassen.
Etwa jeder zehnte Mensch trägt Meningokokken mit sich
Etwa zehn Prozent der Menschen tragen Meningokokken im Nasen-Rachenraum, ohne daran zu erkranken. Trotzdem können diese Personen andere damit anstecken. Die Übertragung findet unbewusst über Tröpfcheninfektion statt, zum Beispiel beim Niesen, Husten oder Küssen. Die Ansteckungsgefahr ist in beengten Wohn- und Lebensverhältnissen größer.
Drei verschiedene Schutzimpfungen gegen Meningokokken möglich
Es gibt verschiedene Impfungen gegen die fünf Meningokokken-Erregergruppen (A, B, C, W, Y), die in Österreich am häufigsten zu einer Erkrankung führen. Hierzulande verursachen Meningokokken der Gruppe B die meisten Infektionen. Der aktuelle Impfplan empfiehlt hier die Impfung möglichst früh ab dem vollendeten 2. Lebensmonat. Die Kombinationsimpfung gegen ACWY wird möglichst früh im 13. Lebensmonat empfohlen. Aufgrund des zweiten Erkrankungsgipfels im Jugendalter soll die Meningokokken ACWY-Impfung auch zwischen dem 10. und 13. Geburtstag verabreicht werden. Zum Welt-Meningitis-Tag sind Eltern aufgerufen, sich zum Schutz ihrer Kleinsten zu den Meningokokken-Impfungen beraten zu lassen.
Weitere Informationen unter:
www.meningokokken-erkrankung.at
www.facebook.com/MeningokokkenJaZumSchutz
www.instagram.com/meningokokkenjazumschutz/
Bild: beigestellt – © GSK