Kardiotokografie nennt sich die Technik, mit der die Herzfrequenz des Ungeborenen sowie die Wehentätigkeit der werdenden Mami kontrolliert werden.
Drei Buchstaben tauchen immer wieder auf, wenn es um die Kontrolle des ungeborenen Lebens geht: CTG. Es ist die Abkürzung für „Kardiotokografie“, im Englischen „cardiotocography“. Beim CTG handelt es sich um zwei Geräte in einem: Zum einen werden die Herztöne des ungeborenen Babys und zum anderen die Wehen der Mutter gemessen. Deshalb wird das CTG mitunter auch als „Wehenschreiber“ bezeichnet.
Während der Schwangerschaft und der Geburt wird das CTG zur Kontrolle des Babys eingesetzt. Der hierfür notwendige Sensor arbeitet mit Ultraschall-Technik und ermittelt den Herzschlag des ungeborenen Kindes. Anhand des ermittelten Wertes lässt sich der Zustand des Kleinen beurteilen.
Das normale Muster der Herzfrequenz liegt im letzten Schwangerschaftsabschnitt bei 110 bis 150 Schlägen pro Minute. Bei gesunden Babys, denen es gut geht, schwankt der Wert immer wieder. Alleine das Bewegen des zukünftigen Erdenbürgers kann zu einer Steigerung der Herzfrequenz führen. Diese kleinen Spitzen werden Akzeleration genannt.
Gefahr: Sauerstoffmangel
Eine höhere Schlagzahl des Herzens über die üblichen kurzen Beschleunigungsphasen hinaus können Alarmzeichen sein: Hervorgerufen werden kann die anormale Frequenz zum Beispiel durch Stress oder Sauerstoffmangel. Genauso ist ein deutlich verlangsamter Herzschlag immer ein Indiz dafür, dass etwas nicht stimmt.
Wird die Zahl der Herzschläge pro Minute während der Wehen oder unmittelbar danach geringer, so liegt eine Dezeleration vor. Diese kann auf einen akuten Sauerstoffmangel hindeuten. Hebamme und Arzt müssen in diesem Fall kurzfristig entscheiden, ob ein Notkaiserschnitt durchgeführt werden muss.
Neben dem Ultraschallkopf verfügt das CTG über einen Wehenmesser. Dieser ist druckempfindlich und misst mechanisch die Wehentätigkeit. Typisch für die Anwendung des CTG ist, dass ein Gurt um Mamis Bauch gelegt wird, in dem sich beide Sensoren befinden.
Text: Stefan Trockel
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