Die ersten Tage: Aus einer Zelle wird die Blastozyste

Schon kurze Zeit nach der Befruchtung beginnt sich die Eizelle zu teilen. Zunächst entsteht so ein beerenartiger Zellhaufen, der in Richtung Gebärmutter wandert.

In den ersten Tagen nach einer Befruchtung ist noch rein gar nichts von einer Schwangerschaft zu merken. Zunächst einmal läuft in Ihrem Körper (fast) alles ganz normal weiter. Aber eben  nur fast. Denn nach dem Verschmelzen der Zellkerne von Ei und Spermium startet schon  die Entwicklung des neuen Lebens: Die neue, jetzt gemeinsame Zelle teilt sich nach rund 24 Stunden zum ersten Mal. In der Folgezeit teilen sich diese und alle daraus entstehenden Zellen regelmäßig.

Aus einer werden zwei, daraus vier, daraus acht Zellen und so weiter. Es entsteht ein Zellhaufen, der einer rundlichen Beere ähnelt. Dieser Zustand wird Morula genannt. Aus ihr wird etwa  am  vierten Tag nach der Befruchtung  eine Kugel, die Blastozyste  oder Keimblase. Ihre  äußeren Zellen bilden die spätere Zottenhaut, aus der sich die Plazenta entwickelt. Das Innere der Blastozyste verändert sich zum Embryo, dann zum Fötus und später zum Baby.

Auf dem Weg
Zeitgleich wandert die befruchtete Eizelle durch den Eileiter in Richtung Gebärmutter.  Dabei ist der entstehende Zellhaufen, den man in dieser Phase schon Embryo nennt, bei der Vorwärtsbewegung passiv. Denn er wird Millimeter für Millimeter von den winzigen Härchen an der Innenseite des Eileiters vorwärts geschoben. Am fünften Tag tritt die Blastozyste in die Gebärmutter über. Jetzt ist sie ungefähr einen Zehntel Millimeter groß und begibt sich auf „Wohnungssuche“. Dieser Haufen aus mindestens 32 Zellen sucht sich nämlich den geeigneten Platz in der Gebärmutterschleimhaut. Das  dauert  meist mehrere Tage.

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Text: Mag. Lisa Drost
Bild: dr OX/Shutterstock.com