Frauen mit dem Polyzystischen Ovarialsyndrom haben gleich mit einer ganzen Reihe von möglichen Problemen zu kämpfen: fehlender Eisprung, Adipositas, Diabetes.
Rund acht Prozent der Frauen haben PCOS, eine weitere mögliche Ursache für eine ausbleibende Schwangerschaft. Hinter dem sperrigen Begriff Polyzystisches Ovarialsyndrom verbirgt sich ein krankhaft veränderter Hormonhaushalt. Denn die Körper dieser Frauen produzieren deutlich zu viele männliche Hormone. Inzwischen gehen Wissenschaftler davon aus, dass PCOS genetisch bedingt sein kann, weil es in bestimmten Familien gehäuft auftritt.
Frauen mit dieser Krankheit weisen verschiedene Symptome auf. Hierzu zählen unter anderem ausbleibende Menstruationsblutungen, fehlender Eisprung, stark erhöhtes Risiko von Zystenbildung an den Eierstöcken. Weiters gehören auch Diabetes melitus und Adipositas zu den möglichen Folgen.
Auch dank der modernen Technik ist die Diagnose von PCOS heute sehr gut möglich.
Zum einen werden die Hormonwerte (LH und FSH) bestimmt. Zudem bringt das Ultraschallbild zusätzliche Erkenntnisse. Sind mehr als zwölf randnahe Zysten am Eierstock zu finden, deutet dies in Verbindung mit weiteren Untersuchungsergebnissen auf PCOS hin.
Wunschkind ist möglich
Mit einer medikamentösen Therapie kann den Patientinnen durchaus zum Wunschkind verholfen werden. Allerdings wird hierbei nicht allein das Augenmerk auf die Gabe von weiblichen Hormonen gelegt. Vielmehr müssen die häufig auftretenden Nebenerkrankungen wie Diabetes ebenfalls mittherapiert werden.
Da PCOS häufig mit Fettleibigkeit einhergeht, empfehlen Mediziner diesen Frauen, vor der Schwangerschaft deutlich abzunehmen. Schon allein durch diese Maßnahme ist es in der Vergangenheit zur Befruchtung auf natürlichem Weg gekommen.
Text: Stefan Trockel
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