So geht sparen: Das zahlt der Staat beim Heizungstausch

Raus aus Öl und Gas – heißt es in Europa um die hochgesteckten Klimaschutzziele zu erreichen. Die Bundesregierung greift dafür tief in den Säckel und fördert den Umstieg auf alternative Heizungen mit bis zu 75%, in manchen Fällen sogar 100%.

Leicht wird’s nicht: Um die EU-Klimaschutzziele zu erreichen sollen  in den nächsten 15 Jahren in Europa an die 92 Millionen Heizungen getauscht werden sollen. In Österreich wiederum sollen – je nach Quelle – 1,2 bis 1,5 Millionen Öl- und Gasheizungen ersetzt werden. Kürzlich förderte der erste österreichische Heizreport in diesem Zusammenhang  Erstaunliches zu Tage: Entgegen der landläufigen Meinung sind die Österreicher*innen keine „Veränderungsmuffel“ – zumindest, wenn es um die Heizung geht. Laut einer, im Auftrag des Branchenverbandes proPellets Austria, erstellten Umfrage will mehr als die Hälfte der Eigenheimbesitzer*innen in den nächsten Jahren die Heizung tauschen. Rund 20% der Befragten wollen dies schon im Verlauf der nächsten zwei Jahre, weitere 70% im Verlauf der nächsten fünf Jahre tun.

Um den Ausstieg aus Öl- und Gas beim Heizen zu beschleunigen lockt die österreichische Bundesregierung heuer mit deutlich höheren Förderungen. Bis zu 75% der Kosten können sich Hausbesitzer (Einfamilien- und Zweifamilienhäuser) für den Tausch zurückholen. Bie Familien mit geringem Einkomen können sogar die gesamten Kosten gefördert werden.

 

Im Folgenden ein Überblick über die Höhe der Förderungen:

Ersatz durch:

  • für klimafreundliche oder hocheffiziente Nah-/Fernwärme ➣ 15.000 €
  • Pellets Zentralheizung oder Hackgutheizung ➣ 18.000 €
  • Scheitholz-Zentralheizung ➣ 16.000 €
  • Luft-Wasser-Wärmepumpe ➣ 16.000 €
  • Wasser-Wasser- oder Sole-Wasser-Wärmepumpe ➣ 23.000 €

Außerdem gibt es auf Antrag noch folgende Zuschläge:

  • Ersatz eines Gas-Herdes durch Elektro-Herd (Ausstieg aus Kochgas) + 1.200 €
  • einen Bohrbonus bei gleichzeitigem Einbau einer Wasser-Wasser oder Sole-Wasser-Wärmepumpe + 5.000 €
  • einen Bonus für Umstieg auf Niedertemperatur-Wärmeverteilsystem + 4.000 €
  • einen Bonus für Gesamtsanierungskonzept + 500 €
  • einen Solarbonus bei gleichzeitiger Errichtung einer thermischen Solaranlage (mind. 6 m² Kollektorfläche) und Tausch des Heizungssystems + 2.500 €

Festgelegt wird die endgültige Summe nach dem Heizungstausch und nach Vorlage der Antragsunterlagen. Alle Details dazu finden sich außerdem auf diesem Informationsblatt zum Download: https://www.umweltfoerderung.at/fileadmin/user_upload/umweltfoerderung/private/TGS_Priv_2023/Infoblatt_raus_aus_Oel_2023_2024_EFH.pdf

Neben den Bundesförderungen gibt es in den meisten Bundesländern auch noch Landesförderungen – siehe dazu auch den Info-Kasten rechts.

 

 

Der Artikel wurde von der Redaktion erstellt und unterliegt deren Verantwortung.

Die Arbeit, die Recherche und das Erscheinen des Artikels wird von der Grüner Wirtschaftstreuhand Steuerberatungs GmbH in Neulengbach unterstützt.

Auf der Seite der Grüner Wirtschaftstreuhand Steuerberatungs GmbH finden Sie außerdem weiterführende Informationen zu den Förderungen beim Heizungstausch in Wohnhäusern mit mehr als zwei Wohnungen: https://www.gruener.tax/aktuelles/heizungstausch-die-foerderungen-fuer-haeuser-wohnhausanlagen-und-betriebe-im-ueberblick/

Außerdem finden Sie hier noch einen Überblick zu Förderungen bei der Eigenheimsanierung: https://www.gruener.tax/aktuelles/foerderungen-fuers-energiesparen/

Sowie Informationen zum Thema Umsatzsteuerbefreiung bei Photovoltaikanlagen: https://www.gruener.tax/aktuelles/umsatzsteuerbefreiung-bei-photovoltaikanlagen-gilt-auch-fuer-unselbststaendige-nebenleistungen/

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Bild: pixabay/Michal Křenovský

31.05.2024

 

 

 

 

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Förderungen der Bundesländer für den Heizungstausch

 

In den neun Bundesländern gelten ganz unterschiedliche Regeln, auch die Höhe der Förderung variiert von bundesland zu Bundesland.

Derzeit gibt es  etwa Niederösterreich keine direkte nicht rückzahlbare Förderung. Auf der Internetseite des Landes zum Thema Heizkesseltausch wird auf die Bundesförderung verwiesen. Zusätzlich wird ein Annuitätenzuschuss von 4% im Rahmen der Förderung Eigenheimsanierung beim Wechsel auf ein klimafreundliches Heizsystem in Aussicht gestellt. Im Burgenland gibt es im Rahmen einer Sonderförderaktion bis zu 3.500 Euro extra für den Umstieg auf einerneuerbares Heizsystem. Tirol wiederum gewährt bis zu 3.000 Euro Zusatzförderungen, in Oberösterreich gibt es je nach Art der Heizung und deren Verwendung zwischen 1.400 und 2.800 €. Besonders großzügig ist Kärnten wo man sich bis zu 6.000 € Förderung holen kann. Allerdings darf die zusammengerechnete Förderung aus Bund und Land bei max. 85% der Kosten liegen.

Tipp: Auf der Internetseite proPellets.at findet sich ein Förderrechner, der auch die Zusatzförderungen der einzelnen Länder beim Umstieg auf eine Pelletsheizung berücksichtigt. https://www.propellets.at/