Brennend heiß und feuerrot – Sonnenbrand durch zu viel UVB-Strahlung ist die bekannteste unerwünschte Sonnenreaktion, aber leider nicht die einzige. Zu viel UVA-Strahlung schwächt die Abwehr, kann Sonnenallergien auslösen und führt zeitverzögert, aber unwiderruflich zu lichtbedingter Hautalterung und zu Pigmentstörungen … was alles andere denn sexy aussieht. Erschwerend kommt hinzu, dass wiederholte Sonnenbrände und zu hohe UVA-Dosen das Hautkrebsrisiko erhöhen.
Kinder sind besonders gefährdet
50 bis 80 Prozent jener UV-Strahlung, der man lebenslang ausgesetzt ist, wirken in den ersten 18 Lebensjahren auf die Haut ein. Dabei verfügt gerade Kinderhaut noch nicht über voll ausgebildete Schutzmechanismen: Die Haut ist dünn, eine schützende Lichtschwiele (Verdickung der Hornhaut) baut sich erst im Laufe der Jahre auf. Ebenso wenig ausgereift ist die Fähigkeit, Sonnenschäden zu „reparieren”. Außerdem können Pigmente noch nicht schnell genug und in ausreichendem Maß gebildet werden. Kinder sollen im ersten Lebensjahr also überhaupt nicht der direkten Sonne ausgesetzt, sondern durch Kleidung und Sonnenschirm geschützt werden!
Für ältere Kinder gilt: cremen, cremen, cremen; und zwar mit einem möglichst leistungsfähigen, gut verträglichen und haltbaren Sonnenschutz (wasser-, schwitz- und abriebfest sowie photostabil). Anthelios LSF 50 Dermo-Kids Spray von La Roche Posay lässt sich beispielsweise besonders leicht verteilen (praktischerweise ist dafür nur eine Hand erforderlich – die andere bleibt frei, um das Kind zu bändigen). Keinesfalls sollten sich Kinder während der Mittagszeit in der prallen Sonne aufhalten … was sich übrigens auch für Erwachsene nicht empfiehlt!
UV-Schutz-Kampagne der EU
Um auf die wichtigsten Regeln im Umgang mit der Sonne zu verweisen, hat die Europäische Kommission ein klareres Kennzeichnungssystem entwickelt. Neue Symbole und das Verbot irreführender Angaben sorgen dafür, dass sich der Verbraucher im Angebotsdschungel künftig besser zurechtfindet:
- UVB- und UVA-Schutz eines Produktes müssen aufeinander abgestimmt sein. Das alleine verhindert, dass sich der Konsument in der trügerischen Sicherheit eines hohen Lichtschutzfaktors ohne (ausreichenden) UVA-Schutz wiegt.
- Der UVA-Schutz muss ausgewiesen werden.
- Das Produkt muss eine Kennzeichnung tragen, ob es „niedrigen, mittleren, hohen oder sehr hohen Schutz” bietet.
- Das Produkt darf keine irreführenden Angaben wie „Sunblocker” oder „absoluter Schutz” führen: Kein Sonnenschutzmittel garantiert völlige Abschirmung!
Die richtige Anwendung
Alle Schutzangaben basieren darauf, dass dick eingecremt wird. Aber wer verwendet schon 30ml für eine Behandlung von Kopf bis Fuß? Daher ist es sinnvoll, einen höheren Schutzfaktor zu verwenden und nach dem Schwimmen oder bei starkem Schwitzen nachzucremen. Auch der beste Sonnenschutz ist nicht hundertprozentig wasser- und abriebfest!
Die Wahl. Lust statt Qual
Nun bietet der Markt eine Reihe neuer Produkte, die Sonnenschutz zum sinnlichen Vergnügen werden lassen. Denn Hand aufs Herz: Fanden Sie es nicht auch immer schrecklich, mit diesen pappig-klebrigen Texturen hantieren zu müssen, die nicht zu Ihrem Hauttyp passen? Das ist vorbei. Mittlerweile wird Sonnenkosmetik ihrem Namen gerecht und bietet eine breite Palette für jeden Hauttyp und jede Gelegenheit. Trockene Haut, ölige Haut, Mischhaut, Kinder, Frauen, Männer, Sportbegeisterte … an alle wurde gedacht. Auch an jene, die sich ein Make-up wünschen, das gleichzeitig leistungsfähigen Sonnenschutz bietet – bitte sehr: Shiseido proudly presents Sun Protection Liquid Foundation N SPF 30. Die Wunderwaffe gibt es in vier Farbnuancen, sie erzeugt einen sanft matten Look, lässt sich leicht auftragen und hält ewig … auch beim Sport. Ein echtes Musthave also!
Naturkosmetik goes Sonnenschutz
Auch das ist möglich! Annemarie Börlind SUN bietet ein komplettes Sonnensortiment auf rein natürlicher Basis, das seine Schutzwirkung durch mineralische Mikropigmente und ein Extrakt der Kombu-Alge erzielt. Die SUN Sonnenmilch LSF 30 ist auch für Kinder geeignet! Ein gutes Sonnenschutzprodukt kann aber noch mehr. Zellschutz heißt das Zauberwort. Die Kunst besteht darin, Stoffe beizumengen, die die Haut beim Abfangen von Sonnenschäden unterstützen. Börlind setzt beispielsweise auf Vitamin E und Sanddornöl sowie auf Auszüge aus Rosmarin, Stiefmütterchen und Schafgarbe. Das Serum C E Ferulic von SkinCeuticals ist ein Geheimtipp aus der Dermatologie: Vitamin C und Vitamin E in Arzneimittelstärke, kombiniert mit Ferulasäure (einem hochwirksamen pflanzlichen Antioxidans), sorgen dafür, dass sich der hauteigene Schutz verdoppelt.
(Bei ausgewählten DermatologInnen, in Apotheken mit Kabine und in Premium Spas.) Und dann gibt’s noch den Zellschutz zum Schlucken: Täglich eine Kapsel innéov Sonne über vier Wochen und das Zellschutzsystem der Haut ist derart gestärkt, dass es nach dem ersten Sonnenbaden nur vier statt zehn Tagen braucht, den Zellschutz wieder aufzubauen. Die Gleichung ist einfach: mehr Schutz = weniger Schäden. Angenehmer Nebeneffekt: gleichmäßigere, sattere Bräune. In Kombination mit einem guten Sonnenschutzprodukt ein erfolgversprechendes Duo … genau das Richtige für Sommer, Sonne, Lebensfreude.
Infos:
EU-Kampagne: www.bmgfj.gv.at
EU-Norm für Kleidung mit Sonnenschutz: www.hermal.de
Mag.Elisabeth Sorantin
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