Das ungeborene Baby hat die erste Mimik, öffnet den Mund, runzelt die Stirn. Bei der werdenden Mami lassen meist die anfänglichen Schwangerschaftssymptome nach.
In den letzten Wochen war das Köpfchen im Vergleich zum restlichen Körper überproportional groß. In seinem Inneren entwickelte sich das Gehirn, indem pro Tag über 100.000 Zellen entstanden sind. Ab dieser 13. Schwanger schaftswoche verlangsamt sich das Größenwachstum des Köpfchens merklich. Der übrige Körper kann so seinen Anteil vergrößern und das Verhältnis von Kopf, Rumpf und Gliedmaßen entspricht immer mehr dem eines menschlichen Babys.Eine typische Bewegung eines kleinen Erdenbürgers führt das Ungeborene nun auch schon aus: Da es die Lippen öffnen kann, wandert dann und wann der Daumen in den Mund. Das Baby lernt zu nuckeln.Da sich neben dem Mund auch die Augen- und Nasenpartie weiter entwickelt, erhält das Gesicht immer mehr babyhafte Züge. Und: Das Kleine startet mit der Nutzung der Gesichtsmuskulatur. Nicht nur, wie bereits erwähnt, zum Nuckeln. Auch der eine oder andere Ansatz zum Gähnen oder zum Runzeln der Stirn wird probiert. Die Haut setzt ihren Wachstumsprozess fort: Sie wird dicker und verliert ihre bisherige Transparenz. Die zuvor sehr gut sichtbaren Äderchen verschwinden immer mehr unter der schützenden Hülle. Darunter entwickeln sich nun immer mehr Knochen, der Brustkorb entsteht. Das kleine Wesen in Ihrem Bauch wächst binnen Wochenfrist um mehr als einen Zentimeter auf fast sechseinhalb Zentimeter (Scheitel-Steiß). Mit einer Zunahme von rund fünf Gramm wiegt der Fötus nun etwa 20 Gramm.
Gewebe der Milchdrüsen wächst
Bei diesem Wachstum verbraucht der kleine Organismus viel Energie und Sauerstoff, er braucht Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Die wer den ihm während der Schwangerschaft über die Plazenta und die Nabelschnur „geliefert“. Schon jetzt stellt sich Ihr Körper auch auf die Zeit nach der Geburt ein. Nach und nach verändern sich Ihre Brüste und bereiten sich auf die Milchproduktion vor. Ursache ist das Hormon Prolaktin. Es aktiviert das Drüsengewebe und sorgt für dessen Wachstum. Dadurch vergrößern sich die Brüste und nehmen auch an Gewicht zu. Die Folge sind Spannungsgefühle. Manchmal fühlen sich die Brüste auch geschwollen an oder schmerzen sogar. Lavendelöl kann dank seiner entspannenden Wirkung hier gut helfen – zum Beispiel mit einer Massage oder einem Bad. Zudem sollten Sie zum richtig sitzenden BH greifen. Denn etwa ab dem dritten Schwangerschaftsmonat passen den meisten Frauen ihre bisherigen BHs nicht mehr. Es gibt spezielle Schwangerschafts-BHs, die in den nächsten Wochen mitwachsen. In jedem Fall sollten die BHs Ihre Brüste gut stützen und dabei auf keinen Fall drücken.
Ende der Morgenübelkeit
Auch an anderer Stelle gibt es bei Ihrem Körper Veränderungen: Bei den allermeisten Frauen, die in den ersten Wochen der Schwangerschaft die typischen Begleiterscheinungen wie Übelkeit oder Müdigkeit hatten, gehören diese nun der Vergangenheit an. Der Grund: Ihr Organismus hat die hormonelle Umstellung gemeistert. Leider gibt es auch Ausnahmen von der Regel. Manche werdende Mami leidet während weiter Strecken der Schwangerschaft unter (Morgen-)Übelkeit oder reagiert auf bestimmte Speisen, die sie zuvor problemlos essen konnte, nun mit Brechreiz. So fern diese Symptome anhalten und Sie beunruhigt sind, sollten Sie auf jeden Fall mit Ihrem Arzt darüber sprechen.
Woche 14: Rundum gut versorgt
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Text: Mag. Lisa Drost
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