Mit rund 150 Schlägen pro Minute pumpt Babys Herz das Blut durch die winzigen Adern. So wird der kleine Körper bestens mit Nährstoffen versorgt. Bei Ihnen machen sich derweil die zusätzlichen Pfunde bemerkbar.
Langsam, aber sicher nähern Sie sich mit Ihrem Baby dem Punkt, an dem es eine sehr gute Überlebenschance hätte, wenn es nun auf die Welt käme. Denn die Lunge ist immerhin soweit gereift, dass der Austausch von Sauerstoff und Kohlendioxid – zwar mit Hilfe von außen – recht gut klappen kann. Bei einer Frühgeburt wird oft zusätzlich ein Medikament verabreicht, dass die finale Reifung der Lunge beschleunigt. Außerdem pumpt ja das kleine Herz schon seit einigen Wochen beständig das Blut durch Babys Adern und versorgt so alle Zellen mit den notwendigen Nährstoffen.
Die Pulsfrequenz liegt derzeit bei rund 150 Schlägen pro Minute, was schon merklich weniger ist als zu der Zeit, als das Herz seine Arbeit aufgenommen hat. Vom Köpfchen bis zu den Füßchen misst das Kleine inzwischen über 36 Zentimeter, alle Gliedmaßen und Organe sind mittlerweile ausgebildet und von den Proportionen ist ein richtiges kleines Baby entstanden. In dieser Woche wird die Ein-Kilogramm-Grenze geknackt. Mit rund 1100 Gramm liegt Ihr Baby optimal in der Gewichtszunahme.
Viel Wasser wird eingelagert
Rund die Hälfte des Gewichtes Ihres Kindes nehmen Sie pro Woche zu – durchschnittlich liegt der Wert bei 450 Gramm. Mit rund 50 Gramm hat das Ungeborene den geringeren Anteil daran. Auch Fruchtwasser und Plazenta bringen inzwischen mehr Gewicht auf die Waage. Am meisten macht die zusätzliche Flüssigkeit in Ihrem Körper aus. Einen kleineren Anteil hat die ständig zunehmende Blutmenge, die notwendig ist, um Ihr Kind in Ihrem Bauch optimal mit allem zu versorgen, was es zum Leben, Wachsen und Entwickeln braucht. Das Gros kommt von den Wassereinlagerungen in Ihrem Gewebe.
Hervorgerufen wird es – typisch für die Begleitsymptome der Schwangerschaft – durch den veränderten Hormonhaus halt.Stehen oder gehen kann auf die Dauer so zur echten Last werden, denn die Beine und Füße werden dick. Mit einigen Tricks können Sie belastenden Symptome minimieren. Legen Sie öfter mal die Beine hoch. Brausen Sie Ihre Beine mit kaltem Wasser in der Dusche ab – Stichwort „Kneipp-Güsse“. Beim Schuhwerk gilt: Hochhackiges gehört in der nächsten Zeit in den Schuhschrank. Flache Schuhe sind angesagt, besser noch barfuß gehen!
Der Rücken schmerzt
Nicht so einfach ist es, die Rückenprobleme während der Schwangerschaft in den Griff zu bekommen. Die Ursache liegt im zunehmenden Gewicht, das die Wirbelsäule (aus-)halten muss. Das wachsende Baby und der Babybauch sorgen für eine komplett neue Gewichtsverteilung Ihres Körpers. Die Folge ist oftmals eine Fehlhaltung – das Hohlkreuz. Zunächst wird diese Haltung als angenehmer empfunden, weil sie nicht so viel Kraft kostet. Schließlich müssen Sie im Laufe der Schwangerschaft einiges an Energie aufbringen, um eine möglichst aufrechte Position zu behalten.
Die Quittung kommt dann aber mit der Zeit: Die eigentliche Belastung plus Fehlhaltung führen zum Rückenschmerz. Wie bei vielen anderen Problemen in der Schwangerschaft hilft auch hier die Bewegung. Auch wenn es manchmal schwer fällt, machen Sie regelmäßig Spaziergänge. Noch besser ist Schwimmen, denn es aktiviert und stärkt die Rückenmuskulatur. In Absprache mit Ihrem Arzt und gegebenenfalls einem Orthopäden können zusätzlich Massagen oder sanfte Medizin wie Akupunktur oder Homöopathie eingesetzt werden.
Woche 29: Baby legt ordentlich Gewicht zu
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Text: Mag.Lisa Drost
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