Der Körper bereitet sich ganz automatisch auf die Geburt vor – und Sie können mit der Damm-Massage aktiv mitarbeiten. Ihr Arzt kontrolliert zudem die richtige Position des Kleinen.
Na, wie geht es dem kleinen Menschen in Ihrem Bauch? In diesen Wochen steht eine weitere Untersuchung im Rahmen des Mutter-Kind-Passes an. Der Arzt untersucht Sie und mit dem Ultraschall das Ungeborene. Ihr Kind sollte nun gut 43 Zentimeter von Kopf bis Fuß messen und fast 2000 Gramm auf die Waage bringen.Dank der Untersuchung kann der Mediziner feststellen, wie die Lage des Kindes ist. Eigentlich sollte Ihr Baby langsam seine Geburtsposition eingenommen haben: Dabei zeigt der Kopf in Richtung Ihres Beckens, das Kind steht quasi auf dem Kopf.
Die Beckenend- oder Steißlage heißt, dass das Kind mit dem Po voran in Richtung Becken zielt. Ab dieser Woche ist es eher unwahrscheinlich, dass sich das Kleine noch zu einem halben Purzelbaum entschließt und sich in die richtige Lage begibt. Die Beckenend- oder Steißlage kann im Verlauf der Geburt zum Risiko werden. Denn der Kopf des Kindes kommt so zuletzt aus Ihrem Bauch heraus.
Wenn es zu Unregelmäßigkeiten im Ablauf der Geburt kommen sollte, so besteht erhöhte Gefahr einer Sauerstoffunterversorgung.Es gibt in diesem Fall mehrere Möglichkeiten: Sie können abwarten, dass wie in etwa fünf Prozent aller Fälle, das Baby doch noch die Position bis zur Entbindung wechselt. Alternativ können Sie sich auf einen Kaiserschnitt vorbereiten, der im Verhältnis das geringere Risiko beinhaltet. Abgesehen davon gibt es noch die Chance, das Baby von außen zu drehen. Das sollten allerdings ausschließlich erfahrene Ärzte durchführen. Gleiches gilt übrigens für eine Steißgeburt. Nur wenn das Personal im Spital echte Routine darin hat, ist diese Art der Entbindung eine Option.
Kolostrum kann austreten
Das Kleine wächst und gedeiht munter in Ihrem Bauch und wird ja wunderbar von Ihnen mit allem Lebenswichtigen versorgt. Ihr Körper bereitet sich in diesen letzten Wochen aber schon weiter auf die Zeit nach der Geburt vor. Denn die Milch bildenden Zellen in Ihren Brüsten nehmen nun langsam ihre Arbeit auf. Dass bei weitem noch nicht die volle Leistung erreicht wird, verdanken Sie den Hormonen. Trotz der körpereigenen Bremsfunktion können erste Milchtropfen aus der Brustwarze austreten. Diese Vormilch wird auch Kolostrum genannt. Durch die Geburt wird dann der weibliche Hormonhaushalt erneut umgestellt. Statt zu bremsen, regen die Hormone nun die Milchproduktion und den Milchfluss an. Ein Übriges tut der Saugreflex des Babys.
Dem Dammriss vorbeugen
Während in den Brüsten Ihr Organismus sich ganz automatisch auf die anstehende Entbindung vorbereitet, sollten Sie sich an anderer Stelle aktiv betätigen: Trainieren Sie den Damm. Mit einer Massage können Sie einen Riss des Dammes unter Umständen verhindern oder die Verletzungen auf ein Minimum reduzieren. Der Damm, also der Bereich zwischen Scheide und Anus, wird mit einem sanften Öl eingerieben. Für die Massage wird der Daumen etwa so tief wie ein Tampon in die Scheide geführt. Der Daumen dient dabei als Gegendruck, denn die eigentliche Massage erfährt der Damm durch die Finger von außen.
Woche 34: Die Geburt im Blick haben
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Text: Mag.Lisa Drost
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