Ihr Baby ist nun voll ausgewachsen, seine Organe sind ausgereift. Die Geburt kann kommen. Und Ihr Kind ist von der Natur bestens dafür präpariert worden.
Die Natur bereitet Ihr Baby möglichst optimal auf die Geburt und das Leben danach vor: Mit mehr als 50 Zentimetern Körperlänge, die Kinder in dieser 40. Schwangerschaftswoche aufweisen, mit einem Gewicht von knapp unter 3500 Gramm und mit voll ausgebildeten Organen ist das noch kleine Leben nicht nur überlebensfähig.Es ist bestens für die nächsten Jahre und Jahrzehnte gerüstet. Der erste echte Kraftakt steht Ihrem Kind aber kurz bevor: seine Geburt. Wer glaubt, dass allein die Mami dafür sorgt, dass ihr Kleines auf die Welt kommt, hat weit gefehlt.
Wenn sich das Baby, wie in den meisten Fällen üblich, in der richtigen Position mit dem Kopf im Becken und den Füßen nach oben befindet, dann arbeitet es aktiv mit seinen Beinchen mit. Es drückt sich Stück für Stück aus Ihrem Bauch in den Geburtskanal.Damit es dort möglichst gut durchkommt, hat die Natur wieder für bestmögliche Voraussetzungen gesorgt: Die Reste der zuvor dick vorhandenen Käseschmiere, die während der Schwangerschaft dafür sorgte, dass Babys Haut schön geschmeidig und vor dem Austrocknen bewahrt wird, sorgt als Schmiermittel für einen deutlich verbesserten Rutscheffekt.Daneben ist das Augenmerk auf den Kopf des Babys zu legen. Neben den Schultern, die bei besonders großen Kindern ein Risiko für Komplikationen bei der Geburt darstellen können, ist gerade der Schädel aufgrund seiner Größe ein Problem.
Er war ja während der Schwangerschaft lange Zeit deutlich überproportional groß und stellt das größte mögliche Hindernis beim Durchtritt durch den Geburtskanal dar. Aus diesem Grund ist die Schädeldecke nicht fest: Die Schädelknochen haben bereits ihre notwendige Festigkeit.Die einzelnen Platten lassen sich allerdings ohne große Kraftanstrengung verschieben.Auf diese Weise soll der Kopf eine möglichst gute Anpassungsfähigkeit an den Geburtskanal bei möglichst großer Schutzfunktion fürs Gehirn haben.Wenn man so will, wird der Schädel bei der Geburt leicht deformiert. Das ist in den allermeisten Fällen ohne Risiko fürs Kind. Auch wenn dessen Köpfchen nach der Entbindung vielleicht Druckstellen aufweist oder stellenweise asymetrisch wirkt – dies gibt sich meist nach wenigen Tagen.
Tipps für den werdenden Papi
Hat eigentlich Ihr Partner alles für die Geburt Ihr es Kindes vorbereitet? Ist der Arbeitgeber informiert worden,dass der werdende Papi in den nächsten Tagen irgendwann – unter Umständen ohne Vorwarnung – ins Spital fahren muss? Auch für die ersten ein, zwei Wochen nach der Geburt sollte er sich Urlaub nehmen oder zumindest die Stundenzahl deutlich reduzieren. Denn es stehen nicht nur Besuche in der Klinik an, er muss nicht nur das Kind bei den Behörden anmelden – daheim ist es an ihm, die Hauptlast im Haushalt zu tragen. Ein weiterer wichtiger Punkt: derFotoapparat! Immer wieder erlebt es das Krankenhauspersonal, dass der werdende Papi plötzlich aufgeregt nach eben selben Gerät fragt.Manche Säuglingsstationen haben Digitalkameras, mit denen später die Babys fürs eigene Archiv fotografiert werden.Im Ausnahmefall leiht das Personal die Kamera aus.
Da das aber eben nicht die Regel ist, sollten Sie und Ihr Partner dafür sorgen, dass die Kamera bereitliegt, die Akkus geladen sind (zur Sicherheit zusätzlich ein Paket neue Batterien in die Fototasche legen) und die Speicherkarte leer ist und in der Kamera steckt. Ihr Partner sollte auch eine möglichst ständige Erreichbarkeit sicherstellen. Dank Mobiltelefon und Weiterleitungsmöglichkeiten auf ein Festnetztelefon sollte das kein Problem sein. Vielleicht speichern Sie dessen Handynummer als Direktwahl auf der Taste „1“ Ihres Mobiltelefons.So brauchen Sie im Falle des Falles nicht nach der Nummer zu suchen.
Die Zeit nutzen
Auch Sie sollten die letzten Tage vor der Entbindung nutzen: Lassen Sie sich noch einmal so richtig kulinarisch von Ihrem Schatz verwöhnen. Genießen Sie gemeinsam ein tolles Abendessen. Nutzen Sie die Möglichkeit, sich auf diese Weise von Ihrer Schwangerschaft zu verabschieden. Vielleicht müssen Sie das aber auch ganz alleine machen. Dann können Sie beispielsweise einen Abschiedsbrief schreiben, in dem Sie Ihre Erlebnisse und Gefühle währen der „anderen Umstände“ zusammenfassen.Neben dem Rückblick gilt es auch nach vorne zu schauen.
Haben Sie sich schon überlegt, wie Sie Ihre Verwandten, Ihre Freunde, Ihre Bekannten, Ihre Nachbarn, Ihre Kollegen … über den Familienzuwachs informieren wollen? In der heutigen multimedialen Welt sind MMS und E-Mail durchaus eine Möglichkeit. Gleichwohl geht nichts über die klassische Karte mit einem Foto Ihres süßen Babys.Nutzen Sie die letzten Tage vor der Entbindung,um dies vorzubereiten.Überlegen Sie sich ein Layout – oder schauen Sie bei Online-Druckereien nach entsprechenden Vorschlägen. Dann können Sie sich auch entscheiden, ob Sie eine solche Karte selber basteln wollen oder doch bei einem der Anbieter qualitativ hochwertige Karten drucken lassen.
Text: Mag.Lisa Drost
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