Weihnachten: Trolle, Hexen, Ziegenböcke und ein „Faschingsumzug“ – eine ungewöhnliche Reise durch Länder und Kontinente

Weihnachten wird weltweit auf unterschiedlichste Arten gefeiert: Hierzulande dominieren Adventmärkte, Zimtsterne, Vanillekipferl, Punsch, Tannenbäume und last but not least Geschenke die Weihnachtszeit. Anderswo sorgen Traditionen, die weit in die (heidnische) Vergangenheit reichen, dafür dass Weihnachten zu einem unvergesslichem Fest wird. Wir machen uns auf eine Reise durch Länder und Kontinente und werfen den Blick auf 12 – mitunter – skurrile, vor allem aber ungewöhnliche Traditionen in der Weihnachtszeit.

Island: „Die 13 Yule-Lads“ sorgen für Chaos

Troll mit AI generiert, Quelle: pixabay; Jim Cooper

In Island gibt es nicht nur einen Weihnachtsmann, sondern gleich dreizehn. Die Yule-Lads, freche Gesellen deren Mutter eine Riesin namens Gryla ist, kommen mit jeder Nacht näher, um Kinder zu beglücken (oder manchmal auch zu erschrecken). Jeder Yule-Lad hat eine ganz besondere „Eigenschaft“ – vom „Topf-Schnüffler“, der nach den letzten Essensresten Ausschau hält, bis zum „Hosen-Dieb“, der mit einem frechen Grinsen die Wäsche stibitzt. Kaum vorstellbar, wie chaotisch das ist, wenn an den 13 Tagen vor Weihnachten jeder ein bisschen Unfug treibt. Im Laufe der Zeit hat sich das Aussehen der Yul-Lads einigermaßen verändert. Früher Trolle mit extremen Missbildungen, tragen sie jetzt oft die traditionelle rot-weiße Kleidung, flauschige Bärte und ein breites Lächeln. Sie gehören genauso zur Weihnachtstradition des Landes wie die isländische Weihnachtsbuchflut und das Essen von geräuchertem Lammfleisch.

Mehr zum Thema: Die isländischen Weihnachtsgesellen und Gryla | Islands Weihnachtstrolle

 

Spanien: April, April und ein Faschingsumzug am Christtag

Mit Weihnachtstraditionen der etwas anderen Art wird auch in Spanien nicht gegeizt. Auf Mallorca wird am Heiligabend das Lied der Sibylle gesungen, eine musikalische Darbietung, die in allen Kirchen der Insel aufgeführt wird. Die Ursprünge des Liedes reichen in die griechische Antike, in der Sibylle eine Seherin war. Der heilige Augustinus von Hippo integrierte kurzerhand die als „Iudicii Signum“ bekannten Verse ins Lateinische. Nun kündigt die Sibylle die Ankunft des Erlösers und das Jüngste Gericht an.

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Karneval am Christtag: Während die Sybille auf Mallorca das Ende der Welt vorträgt, feiert die spanische Stadt Alcázar de San Juan seit mehr als 200 Jahren den Carnavalcázar, mit einem Faschingsumzug. Angeblich beschlossen die Einwohner von Alcázar de San Juan 1813, an Weihnachten einen heidnischen Tanz zu feiern – die Geburtsstunde diese – einzigartigen Karnevals, der heuer am 25. Dezember beginnt.

Drei Tage später wird der Día de los Santos Inocentes begangen. Den Tag, an dem die unschuldigen Kinder in Kärnten von Haus zu Haus ziehen, um mit Ästen vom Christbaum Erwachsene „zu verprügeln“ nutzen die Spanier um andere in den April zu schicken. Die Streiche werden von verschiedenen Veranstaltungen begleitet.

In der Silvesternacht ist es übrigens Brauch, Weintrauben zu essen – eine für jeden Glockenschlag, wenn die Uhr Mitternacht schlägt.

 

Finnland: „Bescherung in der Sauna“ und „gebackene Schweden“ als Festmahl

In Finnland ist es Tradition, Weihnachten in der Sauna zu feiern. Richtig gehört: Statt im kalten Schnee um den festlich geschmückten Baum zu stehen, versammelt sich die Familie in der Sauna, um die Bescherung zu genießen. Heißer Dampf, heiße Geschenke – und wer am meisten schwitzt, bekommt vielleicht die besten Geschenke. Übrigens: Nach dem Saunagang gibt es ein üppiges Weihnachtsdinner mit dem sinnigen Namen „Gebackener Schwede“. Ob das Festtagsgericht aus Schweinefleisch übersetzt tatsächlich so heißt, oder diesfalls die Informationen aus verschiedenen Quellen wie etwa der Augsburger Allgemeine oder der Schweizer Plattform schönesleben etwas übertreiben sei dahin gestellt. Hier jedenfalls finden Sie ein Rezept des „Joulukinkku“, wie der Braten im finnischen Original heißt: https://finnvillage.de/blog/rezept-finnischer-weihnachtsschinken-kinkku/ 

Ausprobieren auf eigen Gefahr 😊.

 

La Befana besucht am Heiligen-Drei-Königstag die Kinder; Quelle: pixabay/Jim Cooper – AI generiert

Italien: „La Befana“ – Die weihnachtliche Hexe

In Italien kommen am 6. Januar nicht nur die heiligen drei Könige, sondern auch „La Befana“, eine Hexe, die Geschenke bringt – aber sie tut das auf ihre ganz eigene Art. Ausgestattet mit einem Sack voller Geschenke reist sie auf einem Besen, und ihre Geschenke sind nicht immer die, die man erwarten würde. Wer brav war, bekommt Süßigkeiten; wer schlecht war, muss mit Kohlenstücken vorliebnehmen.

 

 

Japan: „Weihnachten ist KFC-Tag“ – Hühnchen statt Gänsebraten

In Japan wird Weihnachten völlig anders gefeiert. Statt das Fest mit traditionellen Gerichten wie Gänsebraten oder Plätzchen zu begehen, feiern viele Japaner mit einem köstlichen KFC-Menü. Der fast schon kultische Stellenwert von Kentucky Fried Chicken in Japan während der Feiertage ist so groß, dass man angeblich Monate im Voraus bestellen muss, um sicherzustellen, dass man auch wirklich zu Weihnachten Hähnchen genießen kann. Die Idee entstand in den 1970er Jahren, als KFC eine Werbeaktion startete, und die Japaner fanden das irgendwie festlich. Und wer könnte widerstehen, ein wenig Hühnchen im Kreis der Familie zu genießen? So viel zu einem „untypischen“ Weihnachtsmenü. Mehr dazu hier: Japan feiert mit Colonel Sanders: KFC an Weihnachten

 

Schweden: „Die Weihnachtsbockjagd“ – Ein Bock voller Geheimnisse

Hirschbock im Winter: pixabay/Amore Seymour ai generated

In Schweden gibt es den Brauch des „Julbock“ oder Weihnachtsbocks – allerdings nicht in Form eines friedlichen Tieres, sondern als riesige Statue aus Stroh, die in verschiedenen Städten aufgestellt wird. Das Besondere daran: Es gibt immer jemanden, der es schafft, den Bock zu stehlen, zu verbrennen oder auf andere Weise zu zerstören, was zu einer Art weihnachtlichem Geheimnis führt. Besonders bekannt ist der Julbock von Gävle, der zum 50 Jahr Jubiläum 2016 gleich von zwei Wächtern bewacht und zusätzlich von einem Kamerasystem gesichert wurdet, das in einer Gefahrensituation automatisch Alarm schlagen sollte. Genutzt hat es nichts. Nur wenige Stunden nach der prächtigen Einweihungsfeier am Nachmittag stand das Tier in Flammen – exakt war es 23:03 Uhr wie der Weser Kurier von dem „Drama“ berichtete: Der Weihnachtsbock übersteht nur wenige Stunden

 

„Noche de Rábanos“ – Weihnachten mal anders: Mit Radieschen

Statt einer klassischen Weihnachtsmarkt-Atmosphäre gibt es in Oaxaca, Mexiko, die „Noche de Rábanos“ – die Nacht der Radieschen und Rettiche. Diese Veranstaltung ist ein echtes Highlight und findet jedes Jahr am 23. Dezember statt. Die Veranstaltung hat ihren Ursprung in der Kolonialzeit, als Radieschen von den Spaniern eingeführt wurden. Die Menschen schnitzen kunstvolle Figuren, Szenen aus der Weihnachtsgeschichte und sogar ganze Krippen – aber statt Holz oder Ton verwenden sie frische Rüben. Mehr dazu u.a. hier: Noche de Rábanos, oder Nacht der Radieschen 2024 in Mexico

 

Griechenland: „Kallikantzaros“ – Wenn Trolle die Feiertage stören

In Griechenland sind es nicht die Elfen, die den Heiligabend unvergesslich machen, sondern die „Kallikantzaros“ – Trolle, die in der Weihnachtszeit Unheil stiften. Diese fiesen Kreaturen haben die Aufgabe, die Häuser der Menschen zu sabotieren, Holz zu stehlen und die festliche Stimmung zu stören. Anstatt mit friedlichen Engeln oder Rentieren haben die Griechen also ganz schön zu kämpfen. Das perfekte Thema für eine Weihnachtsfeier, wenn ein bisschen mehr Nervenkitzel angesagt ist – die Trolle kommen und keiner weiß, ob sie das letzte Stück Kuchen klauen! Mehr dazu auch hier: https://deutsch.wikibrief.org/wiki/Kallikantzaros

 

Australien: „Weihnachten am Strand“ – Santa in Shorts

Santa Claus mit Sonnenbrillen; Quelle: picabay/Claus

Weihnachten in Australien wird bei Temperaturen jenseits der 30 Grad gefeiert. Kein Schnee, keine dicken Jacken – stattdessen schwimmen die Australier in Badeshorts und genießen ein BBQ am Strand. Und wer kommt dabei? Santa Claus natürlich, aber nicht im dicken roten Anzug – der gute alte Santa ist jetzt auch im Sommeroutfit unterwegs. An einem gewöhnlichen Weihnachtsbaum hängt also kein Schnee, sondern vielleicht ein paar Surfbretter und Sonnenbrillen.

 

Ghana: „Das tanzende Feuerwerk“

In Ghana wird Weihnachten mit einer Explosion von Farben und Tanz gefeiert. Hier gibt es nicht nur übliche Weihnachtslichter, sondern ein ganzes Feuerwerk aus Licht und Bewegung. In vielen Kirchen werden Theaterstücke von Jesus Geburt mit tollen Kostümen, viel Musik und schönen Bühnenbildern aufgeführt. Die Mitwirkenden bereiten sich lange auf diesen großen Tag vor. Besonders in den ländlichen Regionen wird das Fest mit einer riesigen Tanz- und Musikshow gefeiert. Das Fest endet oft mit einem spektakulären Feuerwerk, das den Himmel erleuchtet – behauptet zumindest die KI 😉.

 

Norwegen: „Die Hexen kommen!“ – Weihnachten mit Magie

Hexe aus Stein mit lebendem Ziegenbock, der sie anstarrt – Quelle: pixabay/Haide

In Norwegen gibt es eine ganz besondere Tradition: Am Heiligabend verstecken sich alle Besen, damit Hexen nicht die Chance haben, sie zu stehlen. Der Brauch geht auf alte Volksglauben zurück, und auch heute noch haben viele Norweger einen Besen gut versteckt – aus Angst, dass eine Hexe auf Besuch kommt.
Mehr zu Weihnachtsbräuchen in Norwegen finden Sie auch hier: Weihnachten in Norwegen: God Jul, Hafergrütze, Julebord und Julenissen

 

Venezuela: Mit Rollschuhen zur Christmette

In Venezuela wird die Weihnachtsmesse auf ungewöhnliche Weise gefeiert – auf Rollschuhen! In Caracas fahren die Menschen auf ihren Rollschuhen zur Kirche. Die Straßen sind am 24. Dezember morgens für Autos gesperrt, sodass die Feiernden sicher zu Fuß (oder eben auf Rollschuhen) in die Kirche rollen können. Wer jetzt denkt, dass das eher nach einem Weihnachtssportwettbewerb aussieht, hat nicht ganz unrecht. So geht Weihnachten auch – schneller und mit viel Schwung.
Einen Bericht dazu finden Sie hier: https://www.br.de/radio/bayern1/mit-rollschuhen-zur-kirche-100.html

 

Anmerkung: Diese Story wurde in Teilen mit Hilfe von KI recherchiert und erstellt. Die Informationen wurden danach an Hand von verschiedenen Quellen überprüft. Leider war auch die KI nicht ganz perfekt, weshalb die Story unter dem Titel „La Tomatina de Navidad“ zurückgezogen werden musste. Trotz intensiver Recherchen fand sich kein Hinweis auf eine groß angelegte Tomatenschlacht zur Weihnachtszeit, die angeblich in Spanien – wo auch immer – stattfindet. Zwar gibt es eine Tomatina genannte „Schlacht“ mit überreifen Tomaten, diese findet allerdings im Rahmen der Stadtfeier (fiestas patronales) von Buñol (Region Valencia) am Mittwoch der letzten Augustwoche statt. Bei dem Fest bewerfen sich die Teilnehmer mit überreifen Tomaten.

Ja, die KI kann sich irren, oder stimmt die Geschichte doch?

Freuen uns auf Widerspruch mittels Posting 😉 und Schöne Weihnachten an alle!

 

Aufmacherbild oben: Sujet – Quelle: pixabay/Antonio Castellanos

 

 

 

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