Mit Kindern die Welt entdecken – auf nach Namibia!

Sicherlich kennen viele frischgebackene Eltern diese Situation: Gerade war man noch mit dem Rucksack in der Welt unterwegs, brauchte nur leichtes Gepäck und wusste am Morgen noch nicht, wo man am Abend schlafen würde. Dann, nach der Geburt des ersten Kindes, fährt man für drei Tage zu den Großeltern, die nur einen Katzensprung entfernt wohnen, und der Kofferraum der Familienkutsche ist bis obenhin gefüllt mit all den Dingen, die das Baby unbedingt braucht. Vielleicht fragt man sich dann, ob man den Familienurlaub in den nächsten 18 Jahren in der unmittelbaren Umgebung verbringen muss. Von Eltern mit älteren Kindern kommt an dieser Stelle allerdings die beruhigende Nachricht: Nein, muss man nicht! Ein bisschen mehr Planung gehört bei einem Urlaub mit Kindern sicherlich dazu, aber selbst eine Fernreise kann zu einem unvergesslichen Erlebnis für die ganze Familie werden.

Die Auswahl des Reiseziels ist natürlich sehr wichtig. Sie wollten schon immer einmal nach Afrika? Bei 54 Ländern fällt die Wahl auf den ersten Blick nicht so leicht, aber auf den zweiten Blick kann man schnell einen Favoriten ausmachen: Namibia ist eins der Länder, die für Familien ideale Bedingungen bieten.  

Wenn Sie zu Ihren Kindern sagen: „Unsere nächste Reise geht nach Afrika“, dann werden Ihre Kinder sicher sofort fragen: „Sehen wir dort Löwen? Und Giraffen? Und Zebras?“ Alle diese Tiere leben in Namibia – und noch einige mehr: der Etosha Nationalpark ist die Heimat von Elefanten, Nashörnern, Erdmännchen, Antilopen und Gnus. Ein Besuch in diesem Park ist sicherlich für Groß und Klein einer der Höhepunkte einer Reise nach Namibia. Aber noch viele weitere Punkte sprechen für Namibia als Reiseland: Aufgrund des angenehmen trockenen Klimas bleiben Reisende dort von Tropenkrankheiten wie Malaria weitgehend verschont. Die Hauptreisezeit ist in den Sommermonaten, also genau zur Zeit der großen Ferien. In dieser Zeit ist auf der Südhalbkugel „Winter“, es ist also nicht zu heiß, aber auch nicht zu kalt, tagsüber herrschen Temperaturen um 20°C. Während der Trockenzeit von Mai bis November lacht die Sonne vom Himmel – eine herrliche Abwechslung für regengeplagte Europäer. Die Tiere sind zu dieser Zeit besonders leicht zu beobachten, da Wasser für sie knapp wird und sich alle an den Wasserlöchern tummeln. Aber auch in den anderen Monaten kann man in Namibia auf einzigartige Tierbeobachtungen gespannt sein. Das Land ist ein Ganzjahresreiseland, denn auch in der Regenzeit regnet es sehr selten und hauptsächlich nachts. Besonders für diejenigen Reisenden, die noch keine schulpflichtigen Kinder haben, lohnt es also, außerhalb der Hochsaison zu kommen.  

Ein weiterer Pluspunkt ist die Tatsache, dass es keine Zeitverschiebung gibt – und somit auch keinen Jetlag. Wer jemals nachts um drei mit einem Kleinkind durch ein Hotelzimmer getobt ist, der weiß das zu schätzen.

Also nichts wie Koffer packen und auf nach Namibia! Kurzer Check vor dem Abflug, ist alles bereit? Die wichtigsten Utensilien im Handgepäck verstaut: Das Lieblingskuscheltier, genügend Knabbereien und Spielzeug für unterwegs? Perfekt. Mit der Air Namibia können Sie über Nacht fliegen und so einen großen Teil des für Kinder doch recht langweiligen Fluges verschlafen. Am nächsten Morgen heißt es dann: Fertig machen zur Landung und auf ins Abenteuer.

Nashorn

Und wie geht es jetzt weiter? Sicherlich haben Sie bereits im Vorfeld die Route sorgfältig geplant und auf die Bedürfnisse Ihrer Familie abgestimmt. Eine Reise mit Kindern ist immer am schönsten, wenn man flexibel ist. Das geht natürlich besonders gut, wenn man mit dem eigenen Mietwagen unterwegs ist und so ganz in seinem eigenen Tempo reisen kann. Namibia eignet sich für eine Selbstfahrerreise hervorragend: ein gut ausgebautes und dennoch übersichtliches Straßennetz verspricht stressfreie Fahrten durch traumhafte Landschaften. Die Fahrtstrecken sollten natürlich nicht zu lang sein und am besten lässt man sich so viel Zeit, dass man des öfteren länger in einer Unterkunft bleibt und nicht jeden Tag fahren muss. Wenn man dann noch den Mittagsschlaf zum Fahren nutzt und ein paar spannende Spielsachen, Malbücher und Hörspiele dabei hat, kann man den Fahrten gelassen entgegen sehen.

Klar, dass man bei einer Reise mit Kindern die Unterkünfte bereits im Voraus bucht. Besonders schön übernachtet man in Namibia auf Gästefarmen. Diese Unterkünfte sind oft familiengeführt und haben nur wenige Zimmer, sodass man schnell mit den Besitzern in Kontakt kommt und sich fast wie ein neues Familienmitglied fühlt.

Nun sitzen Sie also hinter dem Steuer Ihres Mietwagens und halten die Buchungsbestätigungen für die Unterkünfte und die genaue Routenbeschreibung in Händen – und wohin geht die Fahrt?

UrlaubsfreundeHier eine kleine Auswahl der schönsten Orte in Namibia: Südwestlich von der Hauptstadt Windhoek liegt die Namib Wüste. In dieser Wüste befindet sich eine der spektakulärsten Landschaften des Landes, das Sossusvlei. Die Dünen in dieser Gegend sind aus leuchtend rotem Sand und bis zu 380 Meter hoch, damit sind dies die höchsten Dünen der Welt. Der Aufstieg ist ein wenig mühsam, aber danach beginnt der Spaß. Auf dem Weg nach unten können Groß und Klein nach Herzenslust rutschen und schlittern, Lachanfälle inklusive.

Fährt man von der Namib Wüste aus weiter in Richtung Norden, erreicht man die Küstenstadt Swakopmund. Hier stehen noch viele Gebäude aus der Kolonialzeit und an manchen Ecken hat man fast das Gefühl, in einer deutschen Kleinstadt zu sein. Swakopmund ist Ausgangspunkt für eine ganze Reihe spannender Aktivitäten, hier ist garantiert für jeden etwas dabei. Bei einer Bootsfahrt zum Beispiel kann man Robben und Delfine beobachten, für Kinder ein ganz besonderes Erlebnis.

Ein absoluter Höhepunkt ist auch eine Fahrt in die Wüste auf der Suche nach den kleinen Wüstenbewohnern, den „kleinen fünf“, das sind: die Tanzende Weiße Dame, die Peringuey Otter, die Sandtaucheidechse, der Palmatogecko und das Wüsten-Chamäleon. Die Tanzende Weiße Dame heißt auf Deutsch eigentlich Radspinne. Das ist eine faszinierende kleine weiße Spinne, die eine Art Tanz aufführt, wenn sie sich bedroht fühlt. Sie kann auch wie ein Rad blitzschnell die Dünen hinabrollen. Auch alle anderen Tiere, die hier leben, sind perfekt an den Lebensraum Wüste angepasst. Es ist wirklich erstaunlich, wie viel Leben an diesem trockenen Ort ist; mit bloßen Auge kaum zu erkennen, aber mit einem kundigen Naturführer wird die Zeit in der Wüste auch für die Kleinen spannend. Beim Spielen mit dem magnetischen Eisensand oder beim Versuch, sich einen Gecko als Ohrring ans Ohr zu hängen, ist die ganze Familie fasziniert bei der Sache.

INamibiam Norden des Landes gelangt man schließlich in den Etosha Nationalpark, ein wahres Tierparadies. Hier sollte man genügend Zeit einplanen für ausgedehnte Wildbeobachtungstouren. An jedem Tag warten neue Begegnungen mit großen und kleinen Tieren auf Sie und sicher sind Ihre Kinder bereits beim Frühstück ganz aufgeregt, wenn sie daran denken, was sie heute alles erleben werden.

Ob mit Kindern oder ohne, eins ist doch bei jeder Reise gleich: Sie geht zu schnell vorüber. Aber wenn Sie Ihre erste Fernreise mit Kindern unternommen haben, wird dies wahrscheinlich nicht die letzte gewesen sein. Auf einer Reise mit Kindern lernt man, die Welt mit ganz anderen Augen zu sehen. Kinder lenken unseren Blick auf die Kleinigkeiten, die so eine Reise erst richtig schön machen. Und genau deshalb lohnt es, immer wieder aufs Neue das Kuscheltier ins Handgepäck zu packen und sich in die Schlange am Check-In einzureihen.  

Alles zu Themen Namibia finden Sie hier: www.namibia-reise.de

Fotos: Namibia Reisen

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