Stressfreie Autofahrten

Lieblings-Kuscheltier

Walkman (inklusive Lieblings-Märchen oder Greatest-Hits-CD)
Gameboy oder andere Spielcomputer
Reisespiele (Spielfiguren sollten mit Magneten versehen sein)
spannende Bücher, Comics (für Kinder, denen im Auto nicht schlecht wird)
Zeichenbrett vorbereiten (Zeichenstifte daran befestigen, damit diese nicht aus der Hand rutschen und dann einen ganzen Urlaub lang gesucht werden müssen)

Beim eigentlichen Start sollte man prüfen, ob die Kinder im Kindersitz richtig gesichert sind, aber trotzdem noch bequem sitzen können. Denn was sich auf kurzen Einkaufsfahrten manchmal ertragen lässt, wird auf langen Fahrten zur Qual und Gefahr. Und auch wenn’s in der Praxis zur unüberwindlichen Hürde wird: Koffer und Taschen gehören in den Kofferraum. Zusätzliche Gepäckstücke sollten nicht den ohnehin engen Bewegungsraum im Fond wegnehmen.

Der rollende Spielesalon

Unterhaltung ist überhaupt der Schlüssel zur erfolgreichen – und damit mehr oder weniger stressfreien – Urlaubsfahrt mit Kind und Kegel. Zum Beispiel mit Spielen, die aber oft schon vor der Abfahrt vorbereitet werden müssen. Eine reise- und autobezogene Auswahl, abseits des bekannten “Ich seh‘ etwas, was du nicht siehst …”:
Ausschneiden und entdecken
Bevor die Reise losgeht, aus alten Zeitungen Bilder ausschneiden auf denen Dinge abgebildet sind, die man während der Autofahrt entdecken könnte (Tiere, Häusertypen, Bäume, Kirchen, Brücken). Jeder Mitspieler erhält die gleiche Anzahl ausgeschnittener Bilder. Während der Fahrt gilt es die Dinge zu entdecken. Wer eines seiner Bilder gefunden hat, legt es zur Seite. Derjenige, der als Erster kein Bild mehr hat, gewinnt.
Autos erraten (Farbwette)
“Ich wette, das fünfte Auto ist blau!” Alle Familienmitglieder zählen mit. Für einen richtigen Tipp gibt es einen Punkt. Wer in einem vorher vereinbarten Zeitraum die meisten Punkte erreicht, hat gewonnen. Fortgeschrittene können um Typen oder Modelle wetten, Hasardeure setzen beispielsweise auf Dachaufbauten.
Kennzeichen kennen
Wo kommt welche Abkürzung her? Oft finden Sie die Auflösung in Taschenkalendern. Oder Sie notieren sich das Kürzel und fragen später einmal bei einem Autofahrerklub nach.
Kennzeichen ergänzen
Gewonnen hat, wer am schnellsten aus den Buchstaben und Ziffern eines Kennzeichens einen sinnvollen Satz gebildet hat.

Pausen einplanen

Zum Thema Bewegung gehören selbstverständlich auch Fahrpausen. Für Kinder sind diese Stopps noch wichtiger als für Erwachsene: Auf vielen Raststätten gibt es Kinderspielplätze (Bewegung tut auch dem Fahrer gut!); McDonald‘s-Restaurants sollten deswegen verstärkt in die Routenplanung aufgenommen werden.
Vorsicht: Bei einem Stopp dürfen Sie Kinder nie alleine im Auto zurücklassen! Sollte es doch notwendig sein: unbedingt Handbremse anziehen, Fahrzeug absperren, Zündschlüssel abziehen und mitnehmen.

Geht’s dann weiter, muss Verpflegung mit an Bord sein. Kinder brauchen viel zu trinken – am besten Fruchtsäfte, Tee oder Mineralwasser. Und besonders Einzelkinder dürfen im Auto nicht sich selbst überlassen werden. Wissen Sie, wie fad es allein im Fond werden kann? Da kann sich auch der nichtfahrende Elternteil einmal in die zweite Reihe bequemen und vielleicht über das Reiseziel plaudern.

Und wenn alle Ablenkung nicht mehr hilft: Planen Sie Ihre Fahrt so, dass Sie kleine Abstecher von der Route zu (kindertauglichen) Attraktionen machen können. Bedenken Sie dabei aber, dass berühmte Aussichtspunkte die Kleinen keineswegs beeindrucken werden; sie eigenen sich auch kaum zum Energie-Auftanken für den Fahrer. Deswegen schon zu Hause überlegen, welche Streichelzoos, Spielzeug- oder Verkehrsmuseen auf dem Weg liegen. Denn warum sollte der Urlaub eigentlich nicht schon auf der Reise beginnen?

Stau vermeiden

Unverzichtbares Utensil für jede Autoreise in den Urlaub: das Radio samt Verkehrsfunk. Nun verfügt ja fast schon jedes Gerät heutzutage über RDS – dieses “Radio Data System” zeigt nicht nur den Namen des Senders an, sondern hilft auch, Verkehrsinfos zu empfangen, wenn man einen anderen Sender oder eine CD hört.

Seit einiger Zeit kommt TMC dazu. Dieser “Traffic Message Channel” codiert zusätzlich alle Stau-Infos und sendet sie praktisch kontinuierlich zu Musik oder Sprache. Hat man dann auch noch ein TMC-taugliches Navigationssystemen mit an Bord, so sucht sich dieses automatisch neue Wege abseits des gemeldeten Staus. Ist “nur” ein TMC-taugliches Radio eingebaut, werden die Informationen gespeichert und sind auf Knopfdruck jederzeit abrufbereit. Und zwar stets in der vom Autofahrer gewünschten Sprache.

Solche TMC-Dienste sind in Deutschland, in der Schweiz, in Norditalien, Holland, Schweden, Finnland, in Großbritannien, Spanien und Frankreich Standard. Für Österreich hat Ö3 vor knapp einem Jahr den von der EU geforderten Lückenschluss zwischen Bayern und Norditalien fertiggestellt.

Klar, dass es solchen Komfort nicht gratis gibt: Radio-Navigationssysteme, welche dank TMC Ausweichempfehlungen per einfacher Pfeil-Darstellung geben, starten über der 1.000-Euro-Grenze (z.B. Bosch TravelPilot DX-R52 oder VDO Dayton MS). Für echte Karten-Navigationssysteme plus erforderlichem Autoradio mit TMC-Ausgang muss man insgesamt mindestens rund € 2.800,- veranschlagen (z.B. Bosch TravelPilot DX-V, TMC-Tunerbox und Radio der Serie Skyline).

Foto: altanaka/ Shutterstock.com

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