Sandkästen sind der ideale Ort zum Spielen, wenn auf Sauberkeit geachtet wird! Auch bei der Wahl der Sandsorte sollten Sie die Augen offen halten!
Kinder und Tiere lieben sie gleichermaßen – die Sandkästen. Während unsere kleinen Mitbürger sie wegen der tollen Spielmöglich keiten mögen, verrichten Hund und Katzen dort gerne ihr Geschäft. Auch deshalb gilt es beim Einrichten und Benutzen eines Sandkastens einiges zu beachten.
Eigentlich darf er ja in keinem Garten fehlen – und das Bauen eines Sandkastens ist auch nicht so schwierig. Am Markt gibt es fertige Bausätze und alternativ kann man als Hobbyhandwerker auch einen nach eigenen Wünschen entwerfen und bauen. Typische Materialien sind Holz oder – bei Fertigsandkästen – Kunststoff.
Beide Materialien haben ihre Vor- und Nachteile. Der Kunststoff ist zunächst einmal nicht so pflegebedürftig wie das Holz, das Regelmäßig behandelt werden muss. Allerdings kann das UV-Licht auch dem Kunststoff ordentlich zusetzen und zu Materialermüdung führen. Der Klassiker unter den Sandkästen ist die Holzumrandung mit Sitzfläche. Ein einfaches Rechteck oder Quadrat lässt sich relativ einfach herstellen. Für ausgefallenere Formen braucht es schon einiges Geschick oder eben einen Bausatz. Wer einen dauerhaften Sandkasten errichten will, der kann auch eine Art Minipalisade mit kleinen Holzpfosten bauen.
Wichtig bei diese Naturstoff ist der Schutz gegen Feuchtigkeit. Deshalb sollten Sie nur gehobeltes Holz verwenden, das eben schon eine sehr glatte Oberfläche hat. Das gesamte Holz sollte mit einem Lack oder einer Lasurgestrichen sein.
Achten Sie auf die Herstellerangaben, ob eine zweite Schicht notwendig ist. Suchen Sie sich bei der Planung einen geeigneten Standort aus. Bäume haben im Sommer den Vorteil, dass sie Schatten spenden. Und da ein Sandkasten immer eine Abdeckung haben sollte, dürfte das Herbstlaub Ihnen keine Probleme bereiten.
Eine solche Abdeckung ist für die Hygiene auch unbedingt notwendig, damit die eingangs erwähnten Vierbeiner den Sandkasten eben nicht zweckentfremden. Das ist nämlich ein großes Problem bei Sandkästen auf öffentlichen Spielplätzen. Wenn Sie den Sandkasten selber bauen, dann planen Sie die Abdeckplatte gleich mit ein; Bausätze haben oftmals eine solche Abdeckung bereits inkludiert. Planen werden häufig als Alternative empfohlen. In der Praxis machen sie aber nicht wirklich Sinn. Denn beim Regen sammel sich das Wasser darauf und drückt die Plane nach unten.
Entsprechend problematisch ist das spätere Abnehmen vom Sandkasten.
Hände weg vom Bausand
Neben dem Kasten ist natürlich die Füllung das Wesentliche. Sand ist nicht gleich Sand! Am Markt gibt es speziellen Spielsand. Der ist etwas teurer, hat aber auch diverse Vorteile. Zunächst einmal ist er – vor allem im Vergleich zum Bausand – weitestgehend frei von Verunreinigungen. Der Sand für den Häuserbau, fürs Pflastern et cetera enthält nämlich einen relativ hohen Anteil an Fremdstoffen und Lehm. Er klumpt sehr stark, hat zudem eine grobe Körnung und kleine Steinchen.
Auch ist die Schadstoffbelastung hier oftmals deutlich erhöht.Die Hersteller von Spielsand achten gerade auch hierauf und lassen ihre Ware testen. Da der Spielsand in der Regel im Baumarkt in Säcken angeboten wird, können Sie sich auf dem Etikett über die Zusammensetzung und die Schadstoffbelastung informieren. Seien Sie vorsichtig, wenn Ihnen jemand zu anderen Sandsorten rät. Selbst, wenn die auf den ersten Blick wirklich sauber erscheinen, die Frage nach den Schadstoffen bleibt. Und mit denen ist nicht zu spaßen: Schließlich geht es um Belastungen mit Cadmium, Blei, Quecksilber & Co.!
Der Spielsand aus dem Baumarkt wird meist in 10- oder 25-Kilogramm-Säcken angeboten. Davon braucht man schon einige, um den Sandkasten zufüllen. Und so ist es verlockend, doch mal im Großhandel oder im Baustoffmarkt nachzufragen. Das wäre aber Sparen am falschen Ende. Bei aller Sorgfalt, die man als Eltern an den Tag legt, bleibt eine Verschmutzung des Sandes nicht ganz aus. Zumal immer mal etwas Sand an den Fingern und Händen kleben bleibt und die Kinder den Finger durchaus mal in den Mund stecken. Der Sand sollte im Laufe der Zeit ausgetauscht werden.
Allerdings hängt die Verweildauer von verschiedenen Faktoren ab:
1. Wie häufig wird der Sandkasten benutzt? Je häufiger die Kids darin spielen, desto schneller muss der Tausch erfolgen.
2. Wird wirklich immer nach der Nutzung die Abdeckung auf den Sandkasten gelegt? Wenn ja, dann ist die Verschmutzung mit Laub und Tierhinterlassenschaften möglichst gering und der Tausch des Sandes kann hinausgezögert werden.
3. Wie viele Kinder spielen im Sandkasten? Je mehr Kinder mit von der Partie sind, desto rascher sollte der Austausch erfolgen.
4. Sind Verschmutzungen erkennbar? Wenn der Sand sehr sauber aussieht, dann ist das ein gutes Zeichen. Und er muss nicht so rasch getauscht werden.
Für öffentliche Spielplätze gibt es meist feste Regelungen in welchen Zeitabständen der Sand getauscht werden muss. Mal ist die Frist einjährig, mal zweijährig. Diese Werte sind für Sandkästen festgelegt, die keine Abdeckung haben und in der Regel von vielen Kindern genutzt werden. Folglich kann es sein, dass es bei Ihnen vollkommen ausreicht, wenn Sie nach zwei, drei Jahren mal einen Sack Sand nachkaufen und mit dem vorhandenen vermischen.
Text: Mag. Celina Thimm
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