In andere Rollen zu schlüpfen, ist bei Kids immer beliebt. Nicht nur im Fasching heißt es dann: Ich bin eine Prinzessin! Und ich ein schrecklicher Ritter!
Ein wütender Ritter verteidigt die Prinzessin vor dem Drachen und fuchtelt wild mit seinem Schwert. Wäre dieses nicht aus ungefährlichem Kunststoff, man könnte glatt Angst bekommen. Die Prinzessin fürchtet sich auch wirklich, aber weniger vor ihrem Bruder, dem tapferen Rittersmann, als dem unsichtbaren Drachen, der schnaubend vor der Burg aus Kissen und Bettdecken lauert.
Sich in allerlei Figuren zu verwandeln, macht Kindern Spaß, ist aber auch für die Entwicklung des Sozialverhaltens wichtig. So spiegeln die Kleinen die Erwachsenenwelt wider, wenn sie als „Mutter – Vater – Kind“ Familie spielen. Ideal dafür: Den Kids eine „Verkleidungskiste“ mit ausgedienten Hüten, Unterröcken, Krawatten, Tüchern etc. zur Verfügung stellen und sie nach Herzenslust darin wühlen und tolle Outfits kombinieren lassen. Verhaltensmuster der Großen – die Sie als „Lauscher“ an der Wand schnell auch als Ihre eigenen entlarven können – werden so für den Nachwuchs transparent und nachvollziehbar.
Aber auch als Elfen, Spiderman & Co. entdecken die Kleinen andere Welten. In diesen dürfen sie neue Verhaltensweisen ausprobieren, ungewohnte Perspektiven einnehmen, spannende Geschichten erfinden und in Gedanken erleben. Highlight im Jahreskreis ist in diesem Sinne das Faschingsfest, das in Kindergarten und Schule oder im Freundeskreis ganz groß gefeiert wird, aber auch im kleinen Kreis in der Familie Spaß macht. Wie wird Papa umjubelt, der sich mit bunter Nase und Hut in einen tolpatschigen Clown verwandelt, oder Mama, die in Pink, Gold und Silber mit der passenden Schminke und Frisur im Nu zur Tussi wird. Werfen Sie die Diskokugel an und legen Sie Abba oder eine andere schwungvolle Scheibe auf – Sie werden sehen, selbst eine improvisierte und ganz unkomplizierte „Feier“ wird im Familienkreis und mit guter Laune zur fetzigen Party!
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