Nicht nur Geräusche haben einen negativen Einfluss auf die Schlafqualität, sondern auch Lichtquellen verschiedenster Art. Für ein Kind trägt daher ein ruhiges und zugleich möglichst dunkles Schlafumfeld entscheidend dazu bei, dass es gut schläft.
Zeitphänomen Lichtverschmutzung
Nicht jedem Kind ist es vergönnt, in Johnsbach, dem dunkelsten Ort Österreichs mit der geringsten Lichtverschmutzung, zu leben. Vor allem Kinder in Städten werden während der Nacht beim Schlafen häufiger durch Lichtreize von außen gestört. Denn anders als auf dem Land gibt es im urbanen Lebensraum weit mehr Lichtquellen als Straßenbeleuchtungen – zum Beispiel digitale Werbetafeln und durch einen stärkeren Durchgangsverkehr zudem ein erhöhtes Aufkommen an Autoscheinwerfern.
Für eine erholsame Nachtzeit wird von der Schlafmedizin jedoch durchweg das Schlafen in vollkommener Dunkelheit empfohlen. Um eine optimale Schlafatmosphäre herzustellen, ist zum einen eine zuverlässige Fensterverdunkelung unabdingbar, zum anderen sollte unmittelbar vor der Bettruhe auch die Nutzung von Handys reduziert werden.
Welche Bedingungen müssen Vorhänge für Kinderzimmer erfüllen?
Die Möglichkeiten an Fensterdekorationen für das Zimmer des Kindes sind recht vielfältig. Vorhänge, Rollos, Jalousien oder auch plissierte Faltrollos bieten hier viel Spielraum für verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten, um das Kinderzimmer zu einem perfekten Schlaf- und Aufenthaltsort zu machen. Die dekorative Optik der Vorhänge sollte dabei aber nur einen Entscheidungsaspekt darstellen. Denn neben der kindgerechten Ausstattung der Fenster ist zudem auch wichtig, dass der Sonnenschutz letztendlich seinen Zweck erfüllt. So mögen lichtdurchlässige Ausführungen für Schlafräume zwar auf den ersten Blick leicht und luftig wirken, für ein erholsames Schlafumfeld sind sie aber gänzlich ungeeignet.
Unabhängig von der gewählten Art der Beschattung ist daher grundsätzlich entscheidend, dass Vorhänge für Kinderzimmer lichtabweisend sind, um den Raum komplett verdunkeln zu können. Darüber hinaus sollte jeden Abend vor dem Zubettgehen sichergestellt werden, dass die Fensterdekoration während des Schlafens auch wirklich die Fensterscheibe komplett abdeckt.
Blaulicht & Reizüberflutung als weitere Störfaktoren für einen gesunden Schlaf
Bei älteren Kindern wirkt sich ein weiterer Faktor schlafstörend aus: Eine übermäßige Nutzung von Smartphone, Laptops oder Tablet, vor allem kurz vor dem Schlafengehen. Das von den Geräten ausgesendete Blaulicht wirkt anregend und verzögert das Einschlafen. Hinzu kommt noch ein weiterer wachmachender Faktor: Der unaufhörliche Zustrom an Informationen oder auch die Flut an Posts in sozialen Medien. Wird das Gehirn vor dem Zubettgehen derart überbeansprucht, kann von einem erholsamen Schlaf keine Rede mehr sein.
Wichtig ist daher, dass Kinder spätestens eine Stunde vor dem Schlafen die Geräte ausschalten. Feste Rituale vor dem Einschlafen wie zum Beispiel das gemeinsame Abendbrot, ein Gespräch über die Ereignisse des Tages oder auch ein kindgerechtes Hörspiel tragen ebenfalls dazu bei, besser ein- und durchzuschlafen zu können.
Tipps für die ideale Schlummer-Beleuchtung
Im Kinderzimmer sollten mindestens zwei Arten der Beleuchtung verfügbar sein, die das Kind nach Bedarf einfach selbst dimmen kann. Wird Lampenlicht während des Tages, beispielsweise an Schlechtwettertagen, zum Spielen oder Lernen benötigt, ist vorzugsweise warm-weißes Licht empfehlenswert. Abends hingegen sind Beleuchtungsquellen mit rötlichen oder orangefarbenen Lichtanteilen optimal, da sie beruhigend wirken. Eine weitere Option sind Wandlampen, die indirektes Licht erzeugen, das nicht direkt in den Raum strahlt. Lediglich die Wandfläche hinter der Lampe wird beleuchtet. Auf diese Weise entsteht ebenfalls eine rundum behagliche Atmosphäre, mit der sich der Nachwuchs perfekt auf die Nachtruhe einstimmen kann.
Stefanie Voigt
Bild: pixabay/emrahozaras