Zu viel zu schnell zugenommen oder in den letzten Wochen sogar an Gewicht verloren: Eltern stehen bei der Gewichtsentwicklung ihrer Kinder oftmals vor einer Gefühlsachterbahn.
Kaum eine Mutter hat sich diese Frage noch nicht gestellt: Isst mein Baby auch genug oder isst es sogar zu viel. Irgendwie können es uns die Kleinen nicht Recht machen. Hängt ein Baby ständig am Busen seiner Mutter oder trinkt sein Fläschchen ratzeputz leer und verlangt Nachschub, drängt sich die Frage auf, ob es nicht zu viel des Guten ist. Sind wir allerdings mit einem mäkeligen Esser konfrontiert, quälen Sorgen um Mangelerscheinung und Unterentwicklung die frischgebackene Mama. Aber was ist denn nun richtig? Bei einem gesunden Baby stehen die Zufriedenheit und das äußere Erscheinungsbild im Vordergrund. Ein Kind, das weder heftig erbricht noch starke Durchfälle hat, ist daher als gesund anzusehen.
Ebenfalls eine häufig gestellte Frage ist der Unterschied in der Entwicklung zwischen gestillten Kindern und Flaschenkindern. Die Gewichtszunahme bei Muttermilch- und Flaschenkindern ist ident und beträgt ungefähr 50 Gramm pro Woche. Verbeißen Sie sich aber nicht in diesem Wert. Denn die ersten drei bis sechs Monate kann die Gewichtszunahme sehr schwanken.
Um einen besseren Überblick zu behalten, legen sich viele Eltern eine Babywaage zu. Diese ist aber wenig empfehlenswert. Auch vom täglichen Abwiegen ist abzuraten, da es zu einer Verunsicherung der Elternteile führen kann. Lassen Sie also die Finger von Gewichtstabellen im Internet oder den guten Ratschlägen aus dem Umfeld und beobachten Sie Ihr Kind selbst. Geht es ihm gut? Hat es weder auffälligen Durchfall noch erbricht es regelmäßig seine Mahlzeiten? Dann reichen die regelmäßigen Untersuchungen beim Kinderarzt völlig aus um Gewissheit über die Entwicklung Ihres Babys zu haben.
Text: Kerstin Pfeifer
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