Er gehört zu den häufigsten Problemen rund ums Stillen: der Milchstau. Wenn sich bei Ihnen als Mami im Wochenbett stellenweise ein Druckgefühl in der Brust entwickelt, kann dies auf einen Milchstau hindeuten. Diese Verdickungen können, wenn man auf sie drückt, mitunter stark schmerzen. Solche Knubbel entstehen, weil sich die Milch eben staut, und schmerzen, weil an diesen Stellen ein Überdruck entsteht. Es gibt eine ganze Reihe möglicher Ursachen für den Stau.
Störungen im vegetativen Nervensystem etwa durch Stress können genauso zum Verschluss der Milchkanäle führen wie zu enge BHs oder Baby-Tragetücher. Haben Sie die Ernährung kurzfristig umgestellt, kann dies ebenfalls ein Auslöser sein. Oder aber die Ernährungsgewohnheiten des Babys verändern sich – es trinkt zu einer anderen Zeit oder es trinkt insgesamt weniger.
Regelmäßig leeren
Maßnahme Nummer eins beim Milchstau ist das regelmäßige Leeren der Brust. Die Intervalle sollten recht kurz gehalten werden, wird von Gynäkologen geraten. Wenn das Baby dabei nicht mitspielt, dann pumpen Sie die Milch ab. Regelmäßig. Das sorgt meist für eine sofortige, gefühlte Besserung und beendet nach einiger Zeit den Milchstau. Vermeiden Sie – nicht nur während Sie mit dem Milchstau zu kämpfen haben – zu enge BHs oder andere Kleidungsstücke.
Vor dem Stillen können Sie die Brust leicht massieren oder einen warmen Waschlappen darauf legen. Dadurch wird der Milchfluss aktiviert. Mit kühlenden Tüchern können Sie sich nach dem Stillen etwas Gutes tun. Meist wird der Schmerz
so gelindert.
Bei zunehmenden Beschwerden sollten Sie nach wenigen Tagen Ihren Arzt aufsuchen. Denn es muss ausgeschlossen werden, dass es sich um eine ernsthafte Erkrankung wie eine Brustentzündung handelt.
Text: Stefan Trockel
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