Mit dem Klischee des Couch-Potatos wird endgültig aufgeräumt. Heutzutage animiert der Fernseher zum Laufen, Springen und Armeschwingen und bringt unter Umständen sogar bessere Tänzer hervor. „Der Start von PlayStation Move und Kinect für Xbox 360 im vergangenen Weihnachtsgeschäft konnte die Popularität der Bewegungssteuerung enorm steigern.
Das leicht zu erlernende und einsteigerfreundliche Gameplay spricht ein breite Masse an Menschen an und dank der Bewegungssteuerung sind Videospiele salonfähig geworden“, weiß Dr. Niki Laber, Präsident des Österreichischen Verbandes für Unterhaltungssoftware.
Was bringen sie?
,,Die zahlreichen Fitness- und Gesundheitsspiele haben sich in Sachen Produktqualität deutlich verbessert“, stellt Laber fest. Insbesondere der jüngste Zuwachs im Spieleuniversum, der Kinect für Xbox 360, verlangt nach vollem Körpereinsatz. Hier dient der Körper als Controller und Joystick. Dr. Holger Förster, Kinderarzt und Sportmediziner, bestätigt: „Bewegungsspiele haben einen durchaus positiven Nutzen, vor allem für Einsteiger.
Übungen sind gut durchdacht und die korrekte Ausführung wird gut überwacht“, aber es gibt auch eine Kehrseite. „Das Problem ist, dass man dann oft glaubt, damit schon alles getan zu haben. Die Kontrolle von außen fehlt, und so könnte der Übende beispielsweise nur die Bewegungen ausführen, die ihm gefallen, statt einem ausgeglichenen Trainingsplan zu folgen.“
Den sportpädagogischen Aspekt sollte man jedoch nicht unterschätzen, denn je nach Trainingshäufigkeit und -qualität vermögen Bewegungsspiele die Kondition von „Otto Normalverbraucher“ nachhaltig zu steigern. Insbesondere Kinder können vom vielfältigen Angebot an Bewegungsspielen profitieren. Obendrein liefern diese Spiele nach wie vor reichlich Unterhaltung für die ganze Familie.
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